"Johanna möchte dir zuschauen!", heißt es auf dem Banner, auf dem ein Foto der Innenministerin platziert ist. "Ja, wir haben das tatsächlich geschaltet", bestätigte ein Sprecher der Bundespartei, die die Aktion der Oberösterreicher voll unterstützt.
Verlinkt ist das Online-Inserat mit der Internet-Kampagne der Linzer Landesgruppe. Dort wird vor dem "Orwellschen Überwachungsstaat", dem geplanten Staatsschutzgesetz der Regierung und der Wiedereinführung der Vorratsdatenspeicherung gewarnt.
Das Bild der Innenministerin sei gewählt worden, "weil sie eine treibende Kraft hinter der immer mehr ausufernden Überwachung in Österreich ist", argumentierten die Piraten in einer Aussendung.
Zu den Kosten für die Werbung wollten sich die Piraten nicht näher äußern. Nur so viel: Diese würden "deutlich weniger" betragen als etwa Online-Inserate auf gängigen Nachrichtenplattformen.
Keine Erlaubnis vom Ministerium
Im Innenministerium ist man nicht sonderlich erfreut über die Anzeige, zumal es "keine Zustimmung zur Verwendung des Personenbildnisses oder der persönlichen Daten der Innenministerin für die Wahlwerbung" gibt. Via E-Mail hatten die Piraten zwar versucht, die Zustimmung des Innenministeriums einzuholen - allerdings nicht eine Antwort abgewartet.
Das Innenministerium reagierte höflich, aber bestimmt. "Vorweg die gute Nachricht: Ich darf Ihnen versichern, dass nicht geplant ist, Ihnen bei Ihren besonderen Aktivitäten 'zuzuschauen'", hieß es in Anspielung auf das besondere Werbeumfeld in einer E-Mail an die Piraten. "Des Weiteren darf ich Sie ersuchen, von der Verwendung ihres kreativen Sujets Abstand zu nehmen."
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