Der Bürgermeister musste die Arbeit aber nicht allein verrichten. Ihm gingen der Vizepräsident der Wiener Landwirtschaftskammer, Herbert Schilling, Dompfarrer Toni Faber und Winzer Hans Schmid zur Hand. Schmid ist Eigentümer der Weingüter Mayer am Pfarrplatz und Rotes Haus, die den Weingarten, der sich im Vorgarten eines prachtvollen Palais befindet, bewirtschaften.
Die Gäste schnitten, umringt von Medienleuten und begleitet von einer Blasmusikkapelle, die Trauben von den Stöcken. Nach getaner Lese gab Häupl neben Interviews ein Autogramm auf einen Weinkarton und posierte mit zwei Weinprinzessinnen. Obwohl der Stadtchef nur einen Anzug trug, war ihm - zumindest nach eigenen Angaben - nicht kalt: "Es geht, es ist nicht so schlimm." Für ihn sei die Weinlese eine nette Abwechslung in seinem mit Wahlkampfterminen vollgepackten Kalender.
"Freue mich, in Ruhe den Wein zu kosten"
Der Mini-Weingarten soll zwischen 45 und 60 Flaschen Wiener Gemischten Satz bringen, hieß es. Diese werden zugunsten von "Licht ins Dunkel" versteigert. Aber zumindest eine Flasche wird wohl Häupl probieren dürfen: "Ich freue mich darauf, in Ruhe den Wein zu kosten, weil zu Martini ist der Wahlkampf vorbei."
Um die diesjährige Ernte sorgt sich der Stadtchef jedenfalls nicht: "Was ich so sehe in tatsächlichen Weingärten, ist es eine durchschnittliche Weinmenge, aber er wird heuer sicherlich sehr hochwertig sein." Das Bürgermeister'sche Urteil bestätigte auch Gerhard Lobner, Geschäftsführer vom Mayer am Pfarrplatz: "Es ist generell in Wien heuer eine qualitativ sehr gute Ernte und die Erträge sind sehr schön."
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