Kartellbehörde:

OBI darf bauMax ohne Auflagen übernehmen

Wirtschaft
30.09.2015 12:25
Die deutsche Heimwerkerkette OBI darf 68 der in Summe 105 Standorte der angeschlagenen Baumarktkette bauMax ohne Auflagen übernehmen. Dies gab die Bundeswettbewerbsbehörde am Mittwoch bekannt. Konkret übernimmt OBI 48 der 65 Märkte in Österreich, alle 14 Standorte in der Slowakei, beide Standorte in Slowenien und vier ausgewählte Märkte von 24 in Tschechien.

Durch den Zusammenschluss komme es zwar zur einer "erhöhten Marktanteilsaddition am nationalen Markt, aber es sind genügend Wettbewerber vorhanden, die verhindern, dass durch den Zusammenschluss eine Marktbeherrschung von OBI nach dem aktuell dargelegten Sachverhalt entstehen könnte", teilte die Bundeswettbewerbsbehörde (BWB) auf ihrer Homepage bekannt.

Bedenken hatte die Behörde zunächst in Wien und Graz, daher seien diese Städte einer detaillierteren Analyse unterzogen worden. Bezüglich eines Standortes in Graz sei aber sichergestellt worden, dass dieser von einem Dritten übernommen wird, erläuterte die BWB.

Tschechische bauMax-Filialen haben polnischen Abnehmer
Unterdessen wurde auch bekannt, dass nun auch die tschechischen Standorte so gut wie unter Dach und Fach sind. Neben den vier Märkten, die OBI übernimmt, sollen 18 weitere vom polnischen Händler Merkury Market eingegliedert werden, wie das tschechische Kartellamt am Mittwoch bekannt gab. Die endgültige Entscheidung darüber fällt die Behörde Ende Oktober.

Mit Ende November dürfte damit der Name bauMax auch in Tschechien Geschichte sein. Die 1991 gegründete Merkury Market hat bisher Filialen in Polen und der Slowakei und verkauft hauptsächlich Inneneinrichtungen und Baumaterialien.

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