Expedition startet

Kärntner auf Rettungsmission

Kärnten
03.10.2015 16:45
Industrie und Tourismus drohen, ein fast unberührtes Naturjuwel vor Burma zu erobern. Die kaum erforschten "Mergui"-Inseln beherbergen eines der letzten Seenomaden-Völker, einzigartige Flora und Fauna. Sie sollten daher unter Schutz gestellt werden, fordert ein Kärntner. Er startet auf eigene Faust eine Rettungsmission.

Für die Forschung und zum Schutz der Umwelt hat der Oberkärntner Meeresbiologe Manuel Marinelli seinen Katamaran zum "Forschungsschiff" umgebaut. Am 18. Oktober startet er die erste große Expedition: Von Thailand geht es zum "Mergui Archipel" in Richtung Burma. Das fast unberührte Naturparadies aus 800 Inseln war für den Tourismus bislang ein weißer Fleck auf der Landkarte.

"Das droht sich zu ändern. Das Ziel der Expedition ist es, diesen fast unberührten Ort als Schutzgebiet auszuweisen und damit vor Ölbohrungen, vor der Tourismus- und Fischereiindustrie zu schützen", erklärt Marinelli. Mit an Bord bei der Expedition sind ein Geologe aus den USA sowie eine Kontaktperson für die Seenomaden der "Moken".

Marinelli hat zum Ziel, mit Kameras und Sonargeräten die Morphologie des Meeresgrundes aufzuzeichnen, mit Planktonnetzen nach Mikroplastik zu suchen und einen Überblick über die Fauna zu gewinnen.

Die Forschung soll dazu beitragen, das Archipel als Naturjuwel zu erhalten und zu schützen. Weitere Infos auf www.projectmanaia.at

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