Diesel-Skandal

Acht Millionen VW-Autos in gesamter EU betroffen

Motor
05.10.2015 22:56
Der Großteil der weltweit 11 Millionen vom VW-Abgasskandal betroffenen Dieselautos ist in Europa unterwegs. Insgesamt seien innerhalb der Europäischen Union rund 8 Millionen Fahrzeuge betroffen, sagte ein VW-Sprecher am Montagabend in Wolfsburg.
(Bild: kmm)

Alle Bundestagsabgeordneten mit VW-Standorten in ihren Wahlkreisen seien in einem Brief darüber informiert worden, wie zuvor bereits das "Handelsblatt" berichtet hatte. In dem Schreiben entschuldige sich VW bei den Abgeordneten für das "Fehlverhalten einiger weniger Personen" im Konzern und verspreche, dass der Aufsichtsrat mit Unterstützung deutscher und amerikanischer Juristen "die lückenlose Aufklärung der Vorgänge überwachen" werde, schrieb das Blatt.

VW-Chef spricht erstmals zu den Mitarbeitern
Erstmals nach seiner Wahl zum VW-Chef wird am Dienstag Matthias Müller im Stammwerk des Autobauers in Wolfsburg zu den Mitarbeitern sprechen. Bei der nicht öffentlichen Betriebsversammlung auf dem Werksgelände wird es nur ein Thema geben: Die Krise von Europas größtem Autobauer infolge der weltweiten Abgas-Manipulationen bei rund elf Millionen Diesel-Fahrzeugen.

Auch Konzernbetriebsratschef und VW-Aufsichtsrat Bernd Osterloh wird zu den verunsicherten Beschäftigten sprechen. Vor mehr als zwei Wochen wurde bekannt, dass Volkswagen mit einer speziellen Software die Abgas-Werte bei verschiedenen Modellen im Testbetrieb nach unten korrigiert. Das Eingeständnis der Schuld hatte im Konzern ein Erdbeben ausgelöst - der frühere VW-Chef Martin Winterkorn musste genau wie zahlreiche andere Top-Manager seinen Platz räumen, weltweit drohen Millionenklagen.

Viele Mitarbeiter fühlen sich betrogen
Unter den Mitarbeitern hat der Skandal große Verunsicherung hervorgerufen. Viele bangen nach Jahren des schier grenzenlosen Erfolges um ihre Jobs, fühlen sich vom Management betrogen. Sie erwarten von ihrem neuen Konzernchef Müller nun klare Aussagen zum Ausmaß der Krise und darüber, ob auch Arbeitsplätze in Gefahr sind.

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(Bild: kmm)



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