Buch-Verfilmung

Hitler-Satire: “Er ist wieder da”

Wie gesagt: Er ist wieder da. Adolf Hitler (Oliver Masucci) erwacht im Berlin der Gegenwart. Kein Krieg. Keine Eva. Nur tiefster Frieden. Ein führerfaszinierter Privatsender entdeckt den vermeintlichen Parodisten, pusht ihn zum TV-Star. Und ja, seine von den Lippen kollernden Brachialanalysen im zackigen Propagandastil werden vom Volk mit hysterischen Heiterkeitsausbrüchen quittiert.

Der Film zum fragwürdigen titelgebenden Bestseller. Ironie, quo vadis? Die Schauspielerriege hat fraglos Substanz. Jedoch: Hier feiert die Banalisierung des Bösen in dem Bemühen, geschichtliche Fakten verblassen zu lassen, fröhliche Urständ, wird der Führer jovial verharmlosend als humoriger Kauz porträtiert.

Ha-ha, Hitler? Nein, danke. Dass er in diesem Streifen auf eine Gesellschaft trifft, die das Lachen über ihn als Zeichen der eigenen Vergangenheitsbewältigung sieht, ist mehr als bedenklich.

Kinostart von "Er ist wieder da": 9. Oktober.