Vor Montenegro-Hit

Haben Sie Angst vor der Rakete, Herr Almer?

Sport
09.10.2015 06:57
Die Szenen vom 27. März sind noch in guter Erinnerung: Nach nur einer Minute wurde in Podgorica beim Quali-Spiel Montenegro gegen Russland Gästekeeper Akinfeev von einer Rakete getroffen, musste ohnmächtig vom Platz getragen werden, in der zweiten Hälfte wurde Russlands Shirokov von Fans attackiert, das Spiel musste abgebrochen werden. Folgen: 3:0-Strafverifizierung für Russland, Montenegro trat gegen Liechtenstein unter Ausschluss der Öffentlichkeit an. Heute sind erstmals wieder Fans im Stadion, Robert Almer steht im Tor, denkt aber nicht daran, dass etwas passiert.

"Natürlich weiß ich, was sich dort im März abgespielt hat, aber ich zerbreche mir deswegen nicht den Kopf. Erstens kann ich mir nicht vorstellen, dass sich das wiederholt, zweitens wird sicher genug für die Sicherheit getan werden. Ich denke nicht daran und versuche, meinen Job gut zu machen", so Almer. Sein Job - bedeutet: Tore verhindern. Gelang ihm in der Qualifikation bestens: 603 Minuten blieb er ohne Gegentor, ehe ihn Zlatan Ibrahimovic beim 4:1 in Schweden wieder bezwingen konnte. In der 91. Minute - was Almer wurmt.

(Bild: APA/EPA/BORIS PEJOVICBORIS PEJOVIC)
(Bild: AP)
(Bild: APA/EPA/BORIS PEJOVIC)

"Eine kleine Unaufmerksamkeit, und schon war es passiert"
"Nicht so sehr, weil es das Ende der Torsperre war, das musste ja einmal passieren, mir ist ohnehin wichtiger, dass wir gewinnen. Ob 1:0 oder 4:3, ist egal - Hauptsache, Sieg. Das Gegentor hat uns einfach gezeigt, dass wir bis zum Schluss hoch konzentriert sein müssen. Eine kleine Unaufmerksamkeit, und schon war es passiert - das sollten wir abstellen, es kann ja auch einmal eng sein."

(Bild: GEPA)

"Bitte ja nicht zu träumen beginnen"
Und ein neuer Rekord - was hält Almer davon? 603 Pflichtspiel-Minuten bedeuten sechs Spiele und dazu 63 Minuten im siebenten Spiel kein Gegentor. Heißt: Almer hält seinen Kasten gegen Montenegro, Liechtenstein und sicher auch bei allen drei Vorrunden-Spielen der EURO sauber. Eine Rechenspielerei, er selbst sieht das völlig entspannt: "Bitte ja nicht zu träumen beginnen und die Bäume in den Himmel wachsen lassen."

Schön wär's trotzdem, so eine neue Almer-Serie - und wohl auch sensationell.

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(Bild: KMM)



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