"Science Buster"

Gruber: “Lebendig kriegt mich der Tod nicht!”

Österreich
09.10.2015 16:55
Riesenschock um den "Science Buster" und "Krone"-Kolumnisten Werner Gruber: Der bekannte Physiker erlitt unmittelbar nach einem Bühnenauftritt im Burgenland einen plötzlichen Herztod und musste von seinem Kollegen Martin Puntigam wiederbelebt werden. Nach mehreren Tagen im Koma gab er sein erstes Interview.

"Krone": Herr Kollege, was machen Sie denn für Sachen?
Werner Gruber: Das weiß ich nicht ganz genau. Die Ärzte sprechen von einem plötzlichen Herztod. Ursache unbekannt. Kein Infarkt, kein Schlaganfall. Aber ich trage jetzt einen Herzschrittmacher mit eingebautem Defibrillator. Und der ist sogar mit dem Internet verbunden.

"Krone": Was ist Ihnen jetzt genau widerfahren?
Gruber: Ich kann mich an nichts erinnern, sogar der Tag vor dem Zwischenfall ist gelöscht. Am 26. September hatten die "Science Busters" einen Auftritt im Burgenland. Auf der Heimfahrt erlitt ich eben den Herzstillstand. Mein Leben verdanke ich dem Kollegen Martin Puntigam, der auf der Autobahn mit Wiederbelebungsmaßnahmen begonnen hat.

So kannte man die "Science Busters": Oberhummer (†2015), Puntigam und Gruber (Bild: ORF)
So kannte man die "Science Busters": Oberhummer (†2015), Puntigam und Gruber

"Krone": "Zwischenfall" ist wohl ein Hilfsausdruck. Sie waren doch 20 Minuten tot…
Gruber: Mag sein, aber lebendig kriegt mich der Tod nicht (lacht)! Martin hat mit der Herzmassage begonnen, dann kamen zufällig ein professioneller Sanitäter und später ein Notarzt dazu. Die Autobahn wurde abgesperrt, der Hubschrauber landete und flog mich ins Wiener AKH. Die Rettungskette hat perfekt funktioniert.

"Krone": Sie lagen fünf Tage im Koma, gibt es irgendwelche Folgeschäden?
Gruber: Vermittle ich Ihnen den Eindruck? Nur drei von zehn Menschen überleben einen plötzlichen Herztod, drei von 100 können nachher ihr Gehirn noch gebrauchen. Ich bin praktisch ein "Sudden Death with Brain". Ich hatte wirklich großes Glück.

"Krone": Wenn die Ärzte keine Ursache gefunden haben, gibt’s sicher eine physikalische Erklärung für den Vorfall, oder?
Gruber: Ich vergleiche es mit einer Monsterwelle. Wellen können an sich nie höher als sieben bis acht Meter werden. Und manchmal werden sie doch 30 Meter hoch. Wenn alle Faktoren zusammenspielen.

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