Der 39-Jährige wird seine Funktion als FPÖ-Klubobmann niederlegen müssen. Als solcher bekam er mehr Gehalt und im Vergleich verdient die amtsführende Vizebürgermeisterin 16.308 Euro im Monat, sagt er auf die Kritik am Posten. Doch was macht Gudenus eigentlich als nicht amtsführender Vizebürgermeister?
"Krone": Herr Gudenus, Sie bekommen nun einen sehr gut bezahlten Job, haben aber keine Macht. Ist das nicht ein Job, den die FPÖ eigentlich abschaffen will?
Johann Gudenus: Wir haben die Stadtverfassung nicht gemacht und das genauso wenig erfunden, wie die nicht amtsführenden Stadträte. Ich werde aus Spargründen ein Ressort einfordern und den Posten als Vizebürgermeister mit Leben füllen.
"Krone": Wie genau wollen Sie das machen - ohne Funktion?
Gudenus: Das wird jetzt Verhandlungssache. Mit dem Ressort Sicherheit fordere ich ein Bettelverbot in Wien und eine uniformierte Sicherheitswacht, die etwa Radfahrer-Rowdys kontrolliert. Meine Tür wird für die Anliegen der Bürger offen sein. Ich sehe mich in der Position als Ombudsmann für die Wiener! Außerdem will ich die Stadt außenpolitisch vertreten. Das macht aktuell niemand. Zum Beispiel die Beziehungen mit Südosteuropa und Osteuropa stärken, auch wegen der historischen Verbindung.
"Krone": Und wie soll die Zusammenarbeit mit Bürgermeister Häupl aussehen?
Gudenus: Es ist das beste Ergebnis der Wiener FPÖ und wir haben damit die Sperrminorität. Wir betreiben keine Ausgrenzungspoitik und ich bin ein kooperativer Partner. Ich bestehe auf mein Vertretungsrecht des Bürgermeisters - und werde ihn als Vize auch kontrollieren und ihm auf die Finger klopfen.
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