Rekordpreis

“Totentanz” um 912.000 Euro versteigert

Österreich
31.05.2006 08:30
Das Gemälde "Totentanz 1809" von Albin Egger-Lienz (1868 - 1926), das im März aus dem Museum der Stadt Lienz an die rechtmäßige Eigentümerin Herta Fox restituiert wurde, ist am Dienstag im Wiener Dorotheum um den Rekordpreis von 912.000 Euro versteigert worden. Das gab nun eine Sprecherin des Auktionshauses bekannt. Der Schätzwert war zuvor mit 600.000 bis 800.000 Euro angegeben worden.

"Das Bild wurde von einem Saalbieter erworben. Es handelt sich um einen jungen Mann, etwa 40 bis 45 Jahre alt, mit Tiroler Wurzeln, der in Wien lebt", sagte Dorotheum-Pressesprecherin Constanze Werner im APA-Gespräch. Der neue Besitzer habe angegeben, das Werk werde "bei ihm im Büro hängen. Es wird somit nicht für die Öffentlichkeit zugänglich sein", so Werner.

Mit einem Bruttopreis von 912.000 Euro handle es sich dabei nunmehr "mit Abstand um den teuersten Egger-Lienz, der jemals verkauft wurde", erläuterte die Sprecherin. Das bisher teuerste Bild des Malers - "Bauern bei der Arbeit" - wechselte ihren Angaben zufolge 1991 in Mailand um 299.709 Dollar den Besitzer.

Dem neuen Besitzer des "Totentanzes" war es ein Anliegen, der früheren Eigentümerin seinen Dank auszusprechen, dass sie sich entschlossen hatte, "ein Werk von so hohem musealen Wert auf dem freien Markt zu verkaufen", berichtete Werner. "Außerdem hat der Bieter noch angemerkt, er hoffe, das Bild werde seinem Sohn gefallen."

Der "Totentanz 1809" - es handelt sich um die 5. Fassung auf Holz -, der sich damals im Besitz der in die USA geflüchteten Melanie Schwarz befand, war 1938 geraubt und von einer zwangsweise eingesetzten Vermögensverwalterin an die Stadt Lienz um 5.000 Reichsmark verkauft worden.

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