Autofahrer bangen

VW-Skandal: Wertverlust und höherer Verbrauch?

Wo eine neue Software nicht genügt, müssen die Autos ab Herbst 2016 für Tage in die Werkstätten.

(Bild: AFP, APA/EPA/JULIAN STRATENSCHULTE)

363.400 Besitzer von VWs, Audis, Skodas und Seats müssen bei uns nächstes Jahr ihr Auto in die Werkstätten bringen. Nun wächst die Angst vor möglichen Folgen der Abgas-Umrüstung. Konsumentenschützer erwarten höheren Spritverbrauch und geringeren Verkaufswert, Deutschland redet über eine höhere Steuer.

Seit Jahrzehnten wird Diesel geringer als Benzin besteuert, dieser Vorteil könnte wegfallen, erklärte die deutsche Umweltministerin. Bei uns ist daran laut Finanzministerium derzeit nicht gedacht, Diesel (Mineralölsteuer 40 Cent/Liter, Benzin 48 Cent) bleibt daher billiger.

Unklar ist dafür die technische Umrüstung, die Tage dauern kann. Gemäß Importeur "ist VW bemüht, für die Zeit der Reparatur Ersatzfahrzeuge zur Verfügung zu stellen".

Offen ist, ob eine neue Abgasanlage Leistung und Verbrauch verschlechtern wird. Einige Experten rechnen damit, der ÖAMTC beruhigt eher, sofern die Umrüstung sachgerecht erfolgt.

Sollte der Verkaufswert der Autos (Baujahr 2009 bis 2015) sinken, wird es Schadenersatzklagen gegen VW geben.

Europaweit 8,5 Millionen Autos betroffen
Eigentlich wollte VW die vom wohl größten Betrugsskandal der Automobilgeschichte betroffenen Autos im Rahmen von freiwilligen Nachbesserungen justieren, doch daraus wird nichts: Der Rückruf wurde am Donnerstag behördlich angeordnet. Der Konzern gab daraufhin bekannt, europaweit 8,5 Millionen Dieselfahrzeuge zurückzurufen, mehr als 363.000 davon in Österreich.

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