Wahlen in Guatemala
Nächster Morales wird Präsident in Lateinamerika
Der politische Newcomer Morales profitierte von dem Verdruss vieler Guatemalteken über die korrupten Polit-Eliten. Ex-Präsident Otto Perez und seine frühere Stellvertreterin Roxana Baldetti sitzen wegen Schmiergeldvorwürfen in Untersuchungshaft. Sie sollen sich über einen Korruptionsring im Zollwesen bereichert haben.
Riesige Herausforderungen: Nun wird es Ernst für TV-Komiker
Der 46-jährige Wahlsieger steht vor großen Herausforderungen. Er muss das Vertrauen der knapp 15 Millionen Guatemalteken in die Institutionen des Landes wieder herstellen, die schwere Kriminalität bekämpfen und die Staatseinnahmen in Mittelamerikas größter Volkswirtschaft erhöhen.
Guatemala ist noch immer von dem Jahrzehnte währenden Bürgerkrieg gezeichnet, der im Jahr 1996 beendet wurde. Mit einem Pro-Kopf-Einkommen von 3478 US-Dollar (rund 3150 Euro) gehört Guatemala zwar zu den Ländern mit mittlerem Einkommen. Der Reichtum ist aber höchst ungleich verteilt, und es gelten über die Hälfte der Menschen als arm. Mehr als zwei Fünftel der Bevölkerung gehören zu den indianischen Ureinwohnern, ihre europäisch-stämmigen Landsleute beherrschen jedoch Politik und Wirtschaft. Die Staatsverschuldung legte zuletzt deutlich zu. Nach Angaben der Weltbank hat das Land mit zwölf Prozent die niedrigste Steuerquote weltweit. Gemessen an der Größe der Volkswirtschaft sind die öffentlichen Ausgaben nirgendwo so gering wie in Guatemala.
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