Nutzer sind erbost

Microsoft Edge: Floppt der Windows-10-Browser?

Web
29.10.2015 12:21
Beim Start von Windows 10 im Juli war Microsofts Edge-Browser, der den unbeliebten Internet Explorer ersetzen sollte, noch als Killer-Feature des neuen Betriebssystems beworben worden. Schlanker, schneller und erweiterbar – so das Werbeversprechen. Mittlerweile zeichnet sich jedoch ab, dass Edge nicht immer hält, was Microsoft verspricht. Nutzer klagen über lange Ladezeiten, einfrierende Websites und wundern sich, wo die versprochenen Addons bleiben.

Im Netz hagelt es massive Kritik an Microsofts neuem Browser. In Microsofts Support-Foren fragen zahlreiche Nutzer von Windows 10, warum der neue Edge-Browser auf ihrem System beim Surfen teilweise erheblich langsamer arbeitet als Konkurrenzprodukte.

Nutzer klagt: Edge weit langsamer als Chrome
Ein Nutzer klagt: "Wenn ich eine Website mit Chrome öffne, braucht sie drei Sekunden zum Laden. Mit Microsoft Edge kann es drei Minuten dauern, und dann kann sie nach dem Zufallsprinzip einfrieren."

Ein weiteres Problem für viele Nutzer: Microsoft hatte zum Start von Edge versprochen, der neue Browser werde Addons unterstützen, wie sie auch von anderen aktuellen Browsern - etwa Chrome, Firefox oder Opera - unterstützt werden. Von den versprochenen Addons ist allerdings bis heute nichts zu sehen, sie sollen einem "Chip"-Bericht zufolge erst Anfang 2016 kommen.

Der Internet-Explorer-Nachfolger Edge kommt mit einem minimalistischen Interface. (Bild: Microsoft)
Der Internet-Explorer-Nachfolger Edge kommt mit einem minimalistischen Interface.

Scrollen klappt erst, wenn Werbung geladen ist
Ein anderes Problem, das Edge-Nutzern sauer aufstößt: Der Browser verweigert offenbar das Scrollen, wenn eine Website noch nicht komplett geladen wurde. Das ärgert Nutzer vor allem deshalb, weil es vorkommt, dass die Website an sich bereits geladen ist, während die darauf zu sehende Werbung noch lädt. Edge lässt den Nutzer aber erst scrollen, wenn auch die Werbung geladen wurde.

Die vielen Nutzerklagen im Netz zeigen: Die anfängliche Freude über den Internet-Explorer-Nachfolger ist mittlerweile Ernüchterung gewichen. Sollte es Microsoft nicht gelingen, Bugs auszumerzen und versprochene Features wie die Addon-Unterstützung rasch nachzureichen, könnten sich die Nutzer ebenso zahlreich von Edge abwenden, wie sie es in den vergangenen Jahren bereits beim Internet Explorer getan haben. Alternativen gibt es genug.

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