Beeinflussen soziale Medien unsere Lebensqualität? Dieser Frage wollte das Kopenhagener Happiness Research Institute auf den Grund gehen und unterteilte daher für ein Experiment 1095 Versuchsteilnehmer in zwei Gruppen: Während die eine Facebook weiterhin regulär nutzte, kehrte die andere dem sozialen Netzwerk für eine Woche den Rücken.
Ohne Facebook "signifikant" glücklicher
Anschließend wurden zuvor und nach dem Experiment erneut abgefragte Zufriedenheitswerte miteinander verglichen. Das Ergebnis: Jene Versuchsteilnehmer, die eine Woche lang auf Facebook verzichtet hatten, waren "signifikant" zufriedener mit ihrem Leben, so die Forscher.
Sie fühlten sich demnach nicht nur glücklicher, genossen ihr Leben mehr, waren enthusiastischer und entscheidungsfreudiger, sondern fühlten sich auch weniger traurig, wütend, alleine und besorgt als die Kontrollgruppe, die Facebook weiterhin genutzt hatte. Die Abstinenzler hatten zudem weniger das Gefühl, ihre Zeit zu verschwenden, und gaben an, sich besser konzentrieren zu können als zu Beginn des Experiments.
Fokus auf das Falsche
"Soziale Medien sind ein Non-Stop-Kanal für gute Nachrichten - ein konstanter Fluss aufbereiteter Leben, der unsere Realitätswahrnehmung stört", so das Institut in seiner Studie. Problematisch sei insbesondere das ständige Vergleichen mit den (virtuellen) Facebook-Freunden. Demnach fühlen sich Nutzer des sozialen Netzwerks in knapp 40 Prozent der Fälle weniger glücklich als ihre Freunde.
"Anstatt sich auf das zu fokussieren, was wir tatsächlich benötigen, haben wir leider die unglückliche Tendenz, uns auf das zu konzentrieren, was andere haben", halten die Glücks-Forscher fest. Kurzum: Facebook und Co. einfach mal wieder abschalten!
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