Das deutsche Staatsoberhaupt erklärte die WM um 16.52 Uhr für eröffnet, gut eine Stunde vor dem Anpfiff des Auftaktmatches Deutschland gegen Costa Rica. Bei der Zeremonie marschierten knapp 160 ehemalige Weltmeister aus den sieben Ländern ins Stadion ein, die in der Vergangenheit den World Cup gewonnen hatten. Dazu gehörten Stars wie Pelé, Franz Beckenbauer oder Sir Bobby Charlton. In Fußball-Deutschland herrschte Feierstimmung: Bundesweit feierten Hunderttausende von Menschen Fan-Feste und WM-Partys mit mehr als 200 Großleinwänden.
Die Show in der Münchner Arena begann mit einer Mischung aus Pop und Brauchtum. Neben Trommlern und bayerischen Peitschenschwingern, den so genannten Goaßlschnalzern, traten HipHopper und Breakdancer auf. Das Stadion war anfangs etwa zu drei Viertel gefüllt. Im Publikum gab es Fan-Gesänge für Deutschland und Pfiffe für den Präsidenten des Weltverbandes FIFA, Joseph Blatter. Franz Beckenbauer, Chef des WM-Organisationskomitees, wurde lautstark bejubelt.
Das Top-Model Claudia Schiffer und die Fußball-Legende Pelé brachten den Weltpokal auf eine Bühne. Bei der fulminanten Feier , die von Thomas Gottschalk moderiert wurde, stimmten 1400 Tänzer und Musiker mit einer 30-minütigen Show das Publikum auf die WM ein. Die 18. Weltmeisterschaft ist das zweite globale Fußball-Großereignis in Deutschland nach der WM 1974.
Unstimmigkeiten im Vorfeld
Die Vorbereitungen zum WM-Auftakt hatten im Vorfeld Unstimmigkeiten zwischen den Beteiligten ausgelöst. So hatte die FIFA zu Jahresbeginn eine geplante Eröffnungsgala von André Heller im Berliner Olympiastadion ersatzlos gestrichen - mit der Begründung, es gebe möglicherweise Probleme mit dem Rasen für die Spiele. In München war der Rasen mit grünen und roten Planen abgedeckt. Unmut gab es zwischenzeitlich auch darüber, wer bei der Eröffnungsfeier das Wort ergreifen sollte - am Ende redete nur Köhler, Beckenbauer und Blatter standen daneben.
Gewaltiges Aufgebot an Sicherheitskräften zur WM
Die Eröffnung stand im Zeichen eines großen Sicherheitsaufwandes. Die Polizei hatte 3000 Beamte im Einsatz. Awacs-Flugzeuge der NATO und Abfangjäger der Bundeswehr überwachten den Luftraum. Der Besuchereinlass in das Stadion verlief bis kurz vor der Eröffnungsfeier friedlich und ruhig. Im ganzen Arenabereich habe es keine Festnahmen gegeben, teilte die Polizei mit. Auch seien keine gefährlichen Gegenstände beschlagnahmt worden. Alle Ticketbesitzer seien ohne Zwischenfälle in die WM-Arena hereingelassen worden. "Es ist einfach eine ruhige, friedliche und heitere Stimmung", schilderte ein Polizeisprecher die Atmosphäre am und im Stadion.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.