Bluttat im Bgld

Lokalaugenschein nach Messermord an Frisörin

Österreich
10.11.2015 17:00
Tatrekonstruktion nach dem brutalen Mord an der beliebten Frisörin Ursula G. in der 500-Seelen-Gemeinde Potzneusiedl im Burgenland: Die beiden Hauptverdächtigen schilderten am Dienstagvormittag im Beisein der Ermittler am Tatort nochmals ihre Versionen und schoben sich dabei gegenseitig die Schuld zu.

Dienstag, 8.58 Uhr in Potzneusiedl, Obere Hauptstraße: Zwei Fahrzeuge der Justizwache fuhren vor das Haus Nummer 3. Abgeschirmt von zehn Uniformierten stieg erst Regina Z. aus einem Auto und danach Franz P. aus dem anderen aus. In Handschellen geleiteten die Beamten den Tatverdächtigen und seine mutmaßliche Komplizin in das Haus und führten einen Lokalaugenschein durch.

Der Ex-Freund der Toten, Franz P., beim Lokalaugenschein (Bild: Andi Schiel)
Der Ex-Freund der Toten, Franz P., beim Lokalaugenschein

Rückblick: Anfang September lag die 57 Jahre alte Frisörin Ursula G. erstochen in ihrem Bett, das Messer steckte noch in der Leiche. Der ehemalige Lebensgefährte Franz P. schlug Alarm, für ihn klickten die Handschellen. Auch seine neue Freundin Regina Z. wurde festgenommen. Beide wanderten schließlich in U-Haft.

P.s neue Freundin Regina Z. wurde u.a. wegen Beitragstäterschaft zu acht Jahren Haft verurteilt. (Bild: Andi Schiel)
P.s neue Freundin Regina Z. wurde u.a. wegen Beitragstäterschaft zu acht Jahren Haft verurteilt.

Gegenseitige Schuldzuweisungen
Erst stritten beide alles ab, danach belastete Z. Franz P. und gab an, ihn zum Tatort chauffiert zu haben. P. hingegen will mit der Bluttat nichts zu tun haben und äußerte beim Lokalaugenschein, dass Z. Geldprobleme gehabt habe und sie womöglich in der Tatnacht aus der gemeinsamen Wohnung weggefahren sei. Ein Urteil werden die acht Geschworenen beim Mordprozess fällen. Es droht lebenslange Haft.

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