Schon in den kommenden Tagen ist mit einem Flüchtlingsansturm zu rechnen, im Tagesdurchschnitt sollen bis zu 6000 Menschen allein die Grenze in Spielfeld passieren. Das bedeutet eine große Herausforderung für die Einsatzkräfte, vor allem das Bundesheer und die Polizei. Letztere hatte für den Fall, dass Menschenmassen unkontrolliert in Bewegung geraten, im Innenministerium Stichschutzwesten angefordert. Das wurde mit der Begründung abgelehnt, dass Anzüge nicht vorhanden wären. Es bliebe aber jedem Beamten vorbehalten, seinen Körper mit sogenannten Überziehschutzwesten abzuschirmen.
Am Mittwoch befanden sich in Spielfeld und Bad Radkersburg kurzfristig etwa 3400 Schutzsuchende. Die Lage war ruhig, sieht man davon ab, dass ein mit Flüchtlingen besetzter Bus auf der Pyhrnautobahn anhalten musste, weil das Dachfenster kaputt ging. "Es handelte sich um einen technischen Defekt und keine Sachbeschädigung", betont die Polizei.
Drei Demos angemeldet
Am Sonntag werden sehr viel mehr Menschen im Grenzbereich erwartet - und gerade für diesen kritischen Tag wurden gleich drei Demonstrationen angemeldet - von der Hochschülerschaft sowie den Bewegungen "Reform der Flüchtlingspolitik" und "Gegen Zäune und Rassismus". "Nur die erste wurde genehmigt und soll von 10 bis 17 Uhr dauern", berichtet Polizeisprecher Joachim Huber, "wir müssen allerdings davon ausgehen, dass sich die anderen Demonstranten nun der Hochschülerschaft anschließen".
Marokkanischer Asylant bedroht Lokführer in Zug
In Oberösterreich kam es indes zu einem Zwischenfall rund um einen anerkannten Asylwerber: Ein 29-jähriger Marokkaner wollte in Vöcklabruck in einem Zug dem Lokführer die Geldbörse stehlen, bedrohte den Eisenbahner. Die Polizei fand bei dem Verdächtigen mit Asylkarte weiteres Diebesgut, zudem besteht gegen den Marokkaner Haftbefehl und ein Aufenthaltsverbot.
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