Die Gruppe soll seit Februar bis Mitte September aktiv gewesen sein und insgesamt rund 1800 Flüchtlinge von Serbien über Ungarn nach Wien gebracht haben. Dem Landespolizeidirektor Niederösterreichs, Franz Prucher, zufolge agierte der Kopf der Organisation von Belgrad aus.
Einkünfte der Gruppe mehr als eine halbe Million Euro
Pro Person dürften die Schlepper 250 bis 300 Euro kassiert haben. Insgesamt schätzt die Exekutive die Einkünfte der Gruppe auf mehr als eine halbe Million Euro. So wurden jeweils etwa zehn bis 15 Menschen in Vans und Kleintransporter gepfercht. Der Wagen mit den Flüchtlingen wurde dabei erst losgeschickt, wenn ein Vorausfahrzeug meldete, dass die Luft rein ist.
In Wien waren außerdem Wohnungen angemietet, damit sich die Schlepper zwischen den Fahrten erholen konnten. Neben knapp 50.000 Euro an Bargeld, das bei Hausdurchsuchungen beschlagnahmt wurde, stellte die Polizei zudem auch sechs Fahrzeuge sicher.
Kampf gegen Organisationen als "Sisyphusarbeit"
Die Innenministerin sprach am Donnerstag von einem "großen Schlag gegen eine Schlepperorganisation", bezeichnete den Kampf gegen derartige Organisationen allerdings auch als "Sisyphusarbeit" für die Ermittler. "Die Schlepper werden uns auch in den nächsten Monaten beschäftigen", meinte sie und forderte einmal mehr, "legale Wege nach Europa zu schaffen". Diese seien auch das beste Mittel, Schleppern das Geschäftsfeld abzugraben.
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