Tote bei Konzert

Geisel auf Twitter: “Sie schlachten uns alle ab”

Ausland
14.11.2015 09:26
Bei der Geiselnahme in der Pariser Konzerthalle Bataclan und der anschließenden Erstürmung durch die Polizei sind rund 100 Menschen getötet worden. Sie sollen laut Augenzeugen regelrecht exekutiert worden sein. Teilweise berichteten Besucher vor Ort live via Social Media davon! Die Angreifer hätten "Allahu Akbar!" (Gott ist groß) gerufen und in die Menge geschossen. Oben im Video sehen Sie den Polizeieinsatz.

"Sie schlachten einen nach dem anderen ab"
Über soziale Netzwerke richteten die festgehaltenen Geiseln dramatische Appelle an die Polizei. Sie baten die Einsatzkräfte um die schnellstmögliche Erstürmung des Gebäudes. So berichtete ein User, der angab, Geisel zu sein: "Sie schlachten uns einen nach dem anderen ab."

Laut einem Augenzeugenbericht handelte es sich um mehrere Täter, die mehr als zehn Minuten lang wild um sich schossen. Der Journalist Julien Pierce vom Radiosender Europe 1, der am Freitagabend selbst im Saal war, berichtete von "extremer Gewalt". "Das Konzert lief schon, als mehrere unmaskierte Leute mit Waffen eingedrungen sind", schilderte Tierce. "Sie hatten Maschinengewehre wie Kalaschnikows dabei und haben sofort angefangen, wild um sich zu schießen. Alle sind Richtung Bühne gerannt. Die Attentäter hatten Zeit, mindestens drei Mal nachzuladen. Sie traten sehr beherrscht auf. Sie waren sehr jung."

(Bild: AP)

Ein Konzertbesucher sagte gegenüber dem Sender France Info: "Mitten im Konzert sind Männer reingekommen, sie haben im Bereich des Eingangs zu schießen begonnen. Sie haben voll in die Menge geschossen, ich glaube mit Pumpguns, und dabei 'Allahu Akbar!' gerufen." Der Mann berichtete, als er den Saal verlassen habe, habe er über Leichen klettern müssen.

Tiroler Rock-Duo als Vorband
Das österreichische Rock-Duo White Miles, das als Vorgruppe der Eagles of Death Metal am Freitag im Konzertsaal Bataclan aufgetreten ist, hat den Terroranschlag offenbar unverletzt überstanden. "Medina und ich sind okay, über die anderen wissen wir nichts", twitterte Lofi Lodir alias Hansjörg Loferer. Die Band stammt aus dem Tiroler Unterland.

Rund 1.500 Besucher waren beim Konzert der US-Rockband Eagles of Death Metal, die ohne ihren prominenten Drummer Josh Homme angereist war, im Konzertsaal gewesen. "Wir versuchen noch immer herauszufinden, wie es der Band und der Crew geht und wo sie sich befinden", lautete ein Tweet der Band.

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