Dabei schaut er so harmlos aus! Kein Riesenflügel wie beim neuerdings 13 PS stärkeren Mercedes A 45 AMG, nur ein zarter Dachspoiler, ein recht unauffälliger Diffusor und der Doppelauspuff machen unaufdringlich klar, mit wem man es hier zu tun hat.
"quattro" steht noch auf der Seite, schließlich arbeitet der schnelle Ingolstädter die Kraft über alle vier 19-Zöller bzw. deren Niederquerschnittgummis in den Asphalt ein. Damit zieht er schlupffrei aus engsten Kurven voll heraus, dirigiert von einer rückmeldungsfreudigen Lenkung, begleitet von (ich glaube, ich erwähnte es bereits) Gänsehaut erzeugendem Auspuffsound. Beim Schalten und Vom-Gas-Gehen spotzt der RS3 herzerfrischend, weil er immer noch ein paar Tröpfchen Sprit dazugespritzt bekommt, die bis in den Abgastrakt hinein verbrennen.
Das Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe schaltet selbst oder per Paddles schnell genug, um den 1,5-Tonner in 4,3 Sekunden auf 100 km/h zu peitschen; 280 km /h sind maximal drin. Auch die Bremsen arbeiten tadellos, gegen Aufpreis gäbe es sogar eine Carbon-Keramik-Anlage.
Wer das Gaspedal nicht streichelt, sollte nicht mit viel weniger als 12 l/100 km rechnen. Ambitionierte Fahrweise treibt den Wert noch nach oben. Der Fünfzylinder ist kein Kostverächter. Dafür liegen aber bereits ab 1.625/min. schon 465 Nm an.
Sparefrohs sind hier generell an der falschen Adresse: 63.400 Euro kostet der Audi RS3 in der Grundausstattung. Der Testwagen kommt hingegen auf über 80.000 Euro, und drunter sollte man es kaum machen, denn da sind so essentielle Dinge dabei wie die herrlichen, rot abgesteppten Sportsitze, die Rückfahrkamera - oder die RS-Sportauspuffanlage. Und weniger als der perfekte Sound wäre eine vergebene Chance.
Warum?
Warum nicht?
Oder vielleicht …
… Mercedes A 45 AMG, BMW M2, Ford Focus RS (kommt erst)
Aus dem Video-Archiv: Audi RS5 Cabrio - das Frühjahr wird stürmisch
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