Zivilprozess

Wurde Bakary J. unzureichend behandelt?

Österreich
26.11.2015 12:20
Der im April 2006 nach einem gescheitertem Abschiebeversuch von WEGA-Polizisten in eine Wiener Lagerhalle verbrachte und dort misshandelte Bakary J. soll danach nicht vorschriftsgemäß behandelt worden sein. Deshalb fordert J. nun in einem Zivilprozess gegen die Republik weitere 384.000 Euro.

Fast zehn Jahre ist es her, seit der aus Gambia stammende Bakary J. (42) in einer Lagerhalle in Wien von Polizisten verletzt worden ist. Der Fall beschäftigt aber noch immer die Justiz. Der Antrag der verurteilten Polizisten auf Wiederaufnahme ihres Verfahrens wurde kürzlich abgewiesen.

Am Donnerstag ging es im Wiener Zivillandesgericht um die Forderung von J. nach Entschädigung. Er hat zwar von der Republik bereits 110.000 Euro erhalten, fordert nun aber mit seinen Anwälten Nikolaus Rast und Susanne Kurtev weitere 384.000 Euro.

(Bild: APA/HELMUT FOHRINGER)
(Bild: APA/HELMUT FOHRINGER)

Ein Unfallchirurg, der vom Gericht als Gutachter bestellt worden ist, erklärte, dass bei J. nach der Einlieferung ins Spital möglicherweise eine Verletzung übersehen worden ist. Eine "Verschattung" am Kiefer sei nicht ausreichend beachtet worden. "Mein Zustand: chronisch krank", beklagte sich Bakary J. vor Gericht. Ein Urteil ist noch ausständig.

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