Anschläge in Paris
Deutscher Händler versorgte Täter mit Waffen
Dem Bericht zufolge sollen Anfang November vier Kalaschnikows über das Internet bei dem Waffenhändler in Deutschland bestellt worden sein. Die Waffen sollen dann am 7. November verkauft worden sein, der Käufer sei mutmaßlich arabischer Herkunft gewesen. Französische Ermittler gehen davon aus, dass die Schusswaffen am 13. November bei den Anschlägen in Paris benutzt wurden, bei denen 130 Menschen getötet wurden.
Verdächtiger soll Schreckschusswaffen umgebaut haben
Der 34-jährige Sascha W. sei vor seiner Festnahme bereits Anfang des Jahres ins Visier der Ermittlungsbehörden geraten. In einem Verfahren ermittelten laut "Bild" die Generalstaatsanwaltschaft und das Zollfahndungsamt Frankfurt am Main gegen mehrere Verdächtige, die auf illegalen Plattformen im Internet mit Waffen, Waffenteilen und Munition gehandelt hätten.
Die Fahnder hätten W. nach Polizeiangaben in der Zeit vom 14. August bis 18. November acht Fälle illegalen Waffenhandels nachweisen können. Der Verdacht der Ermittler gegen den Beschuldigten erstrecke sich dabei unter anderem auf den Tatvorwurf, Schreckschusswaffen mit selbst hergestellten Teilen zu illegalen scharfen Waffen umgebaut zu haben. Anschließend soll er sie im sogenannten Darknet verkauft haben - einem verborgenen Teil des Internets. W. habe dafür eine eigene Handelsplattform mit dem Namen "DW Guns" genutzt.
E-Mails auf Smartphone sollen Verkauf belegen
Bei einer Hausdurchsuchung entdeckte die Polizei nach "Bild"-Informationen 16 weitere Schusswaffen. Der Beschuldigte sitze nach seiner Festnahme derzeit in der Justizvollzugsanstalt Stuttgart-Stammheim in Untersuchungshaft. Erst am Mittwoch sei Spezialisten der Polizei bei der Auswertung von W.s Handy die ganze Dimension des illegalen Waffenhandels klar geworden. Vier E-Mails auf dem Smartphone von W. sollen demnach den Verkauf der vier Kalaschnikow-Sturmgewehre an einen Araber in Paris belegen.
Video aus dem Archiv: Hier fallen die ersten Schüsse in der Konzerthalle Bataclan
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