Laut OECD-Studie

Österreicher genießen besonders lange ihre Pension

Wirtschaft
01.12.2015 12:39
Die Österreicher verabschieden sich im Vergleich zu anderen Industrienationen früh in die Pension und genießen den Ruhestand besonders lange. Das geht aus der OECD-Studie "Renten auf einen Blick 2015" hervor, die am Dienstag präsentiert wurde. Vor allem Frauen sind hierzulande mit 25,4 zu erwartenden Jahren sehr lange in Pension - ein Wert, der nur von Frankreich (27,2) und Belgien (25,8) übertroffen wird.

Nach OECD-Berechnung liegt das effektive Arbeitsmarkt-Ausstiegsalter der Frauen in Österreich bei 60,2 Jahren (Stand 2014), die Lebenserwartung bei 85,6 Jahren, woraus sich die erwartete Rentendauer ergibt. Bei den Männern sind es 19,9 Jahre in Pension (Pensionierung - gerundet - mit 62,2 Jahren, Lebenserwartung: 82,2 Jahre). Länger in Pension sind Männer in Frankreich (23,0), Italien und Belgien (je 21,1), Griechenland (20,5), Spanien (20,4) und Finnland (20,0).

Österreich im oberen Drittel bei älteren Arbeitnehmern
Bei der Arbeitsmarktbeteiligung Älterer (55 bis 64 Jahre) liegt Österreich im oberen Drittel, Spitzenreiter ist hier Deutschland. Fast an der Spitze rangiert Österreich bei der Nettoersatzrate (jener Anteil, der vom Lohn für die Pension übrig bleibt, Anm.) von Durchschnittsverdienern mit durchgehender Beitragskarriere, im vorderen Drittel bei den Niedrigverdienern. Leicht über dem OECD-Schnitt (und besser als in Deutschland) ist der Wert beim Einkommen der Über-65- und Über-75-Jährigen.

Pensionsausgaben steigen weiter
Die öffentlichen Pensionsausgaben (in Prozent des Bruttoinlandsprodukts) werden in Österreich bis zum Jahr 2060 auf 14,4 Prozent ansteigen (2010 bis 2015: 13,9 Prozent). Im OECD-Schnitt ist ein Anstieg von 9,0 auf 11,3 Prozent ausgewiesen.

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