Millionen-Projekt
Mega-Kanal soll Rotes und Totes Meer verbinden
In einer ersten Phase soll die Infrastruktur geschaffen werden, um 300 Millionen Kubikmeter Wasser jährlich aus dem Golf von Akaba ins Tote Meer zu pumpen. Zur ersten Bauphase gehört auch eine Entsalzungsanlage mit einer Kapazität von 65 bis 85 Millionen Kubikmeter pro Jahr. Die Kosten für beide Projekte schätzt das Ministerium auf 900 Millionen Dollar (rund 850 Millionen Euro).
Ein Teil des Wassers aus dem Roten Meer soll in das von Austrocknung bedrohte Tote Meer fließen, ein anderer Teil würde entsalzt und Israel und den Palästinensern zugutekommen. Auch Jordanien braucht dringend Wasser: Das Land besteht zu 92 Prozent aus Wüste, und die Bevölkerung wächst, auch wegen der vielen Flüchtlinge aus Syrien.
Totes Meer trocknet langsam aus
Das Tote Meer trocknet seit den 1960er-Jahren langsam aus, weil die Anrainer Israel, Jordanien und Syrien immer mehr Wasser aus dem Fluss Jordan entnehmen, der wichtigsten Quelle für das Tote Meer. Der Plan, das Tote Meer mit Wasser aus dem Rotem Meer aufzufüllen, ist schon Jahrzehnte alt. Im Dezember 2013 einigten sich Jordanien, Israel und die Palästinensische Autonomiebehörde dann auf ein Abkommen zur Rettung des Toten Meers und einer Verteilung des Wassers in der Region.
Der Wasserspiegel des Toten Meeres sinkt derzeit um rund einen Meter pro Jahr. 2013 lag er 427,13 Meter unter dem Meeresspiegel.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.