Mit Rakitic und Co.

EURO 2016: Kroatien will nicht kleinkariert sein

Sport
08.12.2015 19:52

Bei fünf von sechs Anläufen sind sie dabei gewesen - nein, es ist wahrlich keine schlechte Ausbeute, die Kroatien vorweisen kann, wenn es um die Qualifikation für Fußball-Europameisterschaften geht. Seit 1991, als Kroatien wieder ein eigenständiges Land mit einer eigenständigen Nationalmannschaft wurde, konnten sich die "Kockasti" ("Die Karierten") nur einmal - für die EM 2000 - nicht qualifizieren. Der richtig große Coup ist ihnen bisher aber bei Europameisterschaften nie so recht gelungen - das Erreichen der Viertelfinals 1996 und 2008 war bisher das Höchste der Gefühle.

Aber wer weiß, vielleicht gelingt es ja ausgerechnet der aktuellen Spielergeneration rund um Superstars wie Luka Modriæ (Real Madrid), Ivan Rakitiæ (FC Barcelona), Ivan Periiæ (Inter Mailand) oder Mario Mandukiæ (Juventus Turin), endlich zum ganz großen Schlag auszuholen. Doch aufgepasst: Die jüngste Qualifikation gereichte diesen Edelkickern nicht unbedingt zu größtem Ruhm - Platz zwei, vier Punkte hinter Italien, in Gruppe H ist zwar absolut keine Schande, doch noch am letzten Spieltag drohte das Abrutschen auf Platz drei hinter Norwegen.

Italien leistete Schützenhilfe gegen Norwegen
Erst die Niederlage der Norsker in Italien und der gleichzeitige - maue - 1:0-Sieg der Kroaten auf Malta brachten Modriæ und Co. noch auf direktem Weg zur EM in Frankreich. Wären die Norweger nicht durch zwei späte Gegentreffer der Italiener noch auf die Verliererstraße abgebogen, hätte es für Kroatiens Mannschaft auch keine Rolle mehr gespielt, dass wegen der Hakenkreuz-Affäre beim Heimspiel gegen Italien ein Punkt in der Endabrechnung abgezogen worden war.

Ex-"Bulle" Niko Kovaè musste Sessel räumen
Die Unzufriedenheit mit den Zuständen im kroatischen Team drückte sich übrigens auch durch einen Trainerwechsel vor den letzten beiden Gruppenspielen der Qualifikation aus: Das 44-jährige Ex-Bayern- und Ex-Salzburg-Ass Niko Kovaè musste seinen Platz auf der Betreuerbank für den 62 Jahre alten Ante Èaèiæ räumen, ein 0:0 in Aserbaidschan (gecoacht von Kroatiens Mittelfeld-Legende Robert Prosinecki!) und ein 0:2 in Norwegen wurden dem gebürtigen West-Berliner letztlich zum Verhängnis.

Bisherige EM-Teilnahmen:
1996, 2004, 2008, 2012

Größte EM-Erfolge:
Viertelfinale (1996, 2008)

Quali-Ergebnisse:
6 Siege, 3 Unentschieden, 1 Niederlage
Malta 2:0 (H)
Bulgarien 1:0 (A)
Aserbaidschan 6:0 (H)
Italien 1:1 (A)
Norwegen (H) 5:1
Italien 1:1 (H)
Aserbaidschan 0:0 (A)
Norwegen 0:2 (A)
Bulgarien 3:0 (H)
Malta 1:0 (A)

Beste Quali-Torschützen:
Ivan Periiæ (6), Andrej Kramariæ (2), Luka Modriæ (2), Marcelo Brozoviæ (2)

Größte Team-Erfolge:
WM-Dritter (1998), EM-Viertelfinale (1996, 2008)

Bekannteste aktuelle Spieler:
Mario Mandukiæ (Juventus Turin/Sturm)
Ivan Periiæ (Inter Mailand/Linksaußen)
Danijel Subaiæ (AS Monaco/Tor)
Darijo Srna (Schachtjor Donezk/Verteidigung)
Ivan Rakitiæ (FC Barcelona/Mittelfeld)
Luka Modriæ (Real Madrid/Mittelfeld)
Mateo Kovaèiæ (Real Madrid/Mittelfeld)

Länderspiele gegen Österreich:
5 Siege, kein Unentschieden, keine Niederlage
26. April 2000: Österreich - Kroatien 1:2
28. Februar 2001: Kroatien - Österreich 1:0
23. Mai 2006: Österreich - Kroatien 1:4
8. Juni 2008: Österreich - Kroatien 0:1 (EM-Vorrunde)
19. Mai 2010: Österreich - Kroatien 0:1

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(Bild: KMM)



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