Arbeiter waren bei Straßenbauarbeiten in der chinesischen Provinz Yunnan auf insgesamt acht versteinerte Pfirsichkerne gestossen. Die etwa 2,6 Zentimeter langen Kerne sind laut Angaben von Forschern um Tao Su vom Tropischen Botanischen Garten der Stadt Mengla von heutigen Pfirsichen praktisch nicht zu unterscheiden.
Auf Grund ihres Alters von 2,5 Millionen Jahren sei klar, dass es sich bei den Kernen nicht um die einer vom Menschen kultivierten Sorte handeln kann, so Su. Denn: "Der Pfirsich war ein Zeuge der menschlichen Besiedlung Chinas und schon vor dem Menschen da". Den Homo erectus (dessen ältesten Funde rund 1,9 Millionen Jahre alt sind, Anm.), der als erste Menschenform mit dem Anbau und der Zucht von Pflanzen begann, gab es zu diesem Zeitpunkt noch nicht.
Heutigen Sorten zum Verwechseln ähnlich
Das bedeute auch, dass die gefundenen Kerne keinesfalls von einer kultivierten Sorte stammen können, und es also eine Wildform des Pfirsichs gegeben haben muss. Die Versteinerungen belegen nach Angaben der Wissenschaftler zudem, dass der Urzeit-Pfirsich den heutigen Sorten vermutlich zum Verwechseln ähnlich gesehen habe. Er dürfte einen Durchmesser von rund fünf Zentimeter gehabt haben, was in etwa der Größe der kleinsten modernen Zuchtsorten entspricht. Vermutlich waren die Früchte schon damals eine begehrte Nahrungsquelle für Primaten.
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