Als "Beweis"
Audiobotschaft von totgesagtem Taliban-Chef Mansur
Am Freitag hatte ein afghanischer Regierungssprecher auf Twitter geschrieben, Mansur sei seinen Verletzungen erlegen. Beweise nannte er allerdings nicht, auch auf Nachfrage gab es zunächst keine weiteren Informationen. Die islamistischen Taliban-Rebellen hatten die Mitteilung entschieden zurückgewiesen.
Von Geheimdienstbeamten und aus Aufständischenkreisen hatte es zunächst geheißen, Mansur sei bei einer Schießerei während eines Treffens mit mehreren Kommandanten nahe der pakistanischen Stadt Quetta schwer verletzt worden. Die Taliban wiesen auch diese Angaben entschieden zurück. Die in der Audiobotschaft genannte Ortschaft Kutshlak liegt in der Nähe von Quetta.
Die Kontroverse um Mansur wirft ein Schlaglicht auf die tiefen Gräben zwischen den rivalisierenden Fraktionen der Islamistenbewegung. Mansur war Ende Juli zum Nachfolger des verstorbenen Taliban-Anführers Mullah Omar ernannt worden. Bedeutende Teile der Taliban erkannten den Wechsel an der Spitze aber nicht an. Im November ernannte eine Splittergruppe Mullah Mohammed Rasul zu ihrem Anführer.
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