Nun folgt Gipfel

Streit um Förder-Millionen für Islam-Kindergärten

Österreich
08.12.2015 17:15
Der Politstreit um islamische Kindergärten geht in die nächste Runde. Wiens ÖVP-Chef Gernot Blümel legt mit Zahlen zur Förderung mit Steuergeld nach. Demnach würden von der Stadt jedes Jahr 27 Millionen Euro fließen. Am Donnerstag soll es mit Außenminister Sebastian Kurz einen Gipfel zur heiß diskutierten Islam-Studie geben.

Mindestens 10.000 Kinder werden laut Edan Aslan, dem Chef des Instituts für Islamische Studien der Uni Wien, in etwa 150 islamischen Erziehungseinrichtungen betreut - für Kritiker eine gefährliche Parallelstruktur. In seiner Untersuchung prangert der Experte extremistische Trägervereine im Hintergrund und mangelnde Kontrolle an.

Der schwarze Stadtparteichef Blümel rechnet nun im "Krone"-Gespräch vor: "Wien fördert jeden Kindergartenplatz im Jahr mit 2712 Euro (226 Euro pro Monat). In Summe sind das mehr als 27 Millionen." Es müssten aber "unsere Werte vermittelt und unsere Leitkultur gelebt werden".

Türkische Kulturgemeinde: Bildungspolitik versagt
Unterdessen übt auch der Obmann der Türkischen Kulturgemeinde in Österreich, Birol Kilic, Kritik: "Ein vollständiges Versagen der Bildungsverantwortlichen unter dem Deckmantel von Integration und Religionsfreiheit."

Video aus dem Archiv: Außenminister Sebastian Kurz hatte vor Kurzem zu einer Tagung zum Thema Integration geladen. Seiner Einladung folgten zahlreiche EU-Regierungschefs.

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