Dass die Preise für alte Porsche steigen, ist bekannt. Dieses Artefakt der Hippie-Ära ist aber besonders kostbar, sogar noch kostbarer als erwartet: Das komplett handbemalte 356 SC Cabrio von Singer-Songwriter-Legende Janis Joplin ist in New York für 1,76 Millionen Dollar (1,6 Millionen Euro) versteigert worden.
Ein Fabelpreis für den 1965er-Sportwagen mit Vierzylinder-Boxermotor (71 kW/96 PS), der zuvor auf einige Hunderttausend Dollar geschätzt wurde.
Verkauft wurde der Porsche von Joplins Geschwistern, denen das Fahrzeug seit 1973 gehört. Nachdem die Musikerin 1970 im Alter von nur 27 Jahren an einer Überdosis Heroin gestorben war, ging das Fahrzeug zunächst an ihren Manager, später kam es zurück in den Familienbesitz. In den vergangenen 20 Jahren war der Porsche in der Rock-’n‘-Roll-Hall-of-Fame in Cleveland, Ohio, ausgestellt.
Zuvor hatte der Sportwagen eine wechselvolle Geschichte erlebt: Als drei Jahre alten Wagen kaufte die Rock-Sängerin das Cabrio 1968. Ein Freund bemalte den Wagen und nannte das Kunstwerk "Die Geschichte des Universums". Unter anderem zierte ein Porträt von Joplins Band "Big Brother" die linke Seite, ihr Sternzeichen, den Steinbock, bildete er ebenso ab wie eine kalifornische Landschaft.
Joplin nutzte den Porsche als Alltagswagen und fuhr immer selbst. Zwischendurch wurde das Auto gestohlen und umlackiert, nachdem es wiedergefunden wurde, konnte aber seine künstlerische Lackierung gerettet werden. Später lackierte Joplins Bruder Michael den Porsche erneut über, in seiner Originalfarbe Delphingrau. Erst in den frühen 1990ern erkannte die Familie den Wert des Wagens als Artefakt der Hippie-Ära und ließ die künstlerische Gestaltung erneut auftragen.
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