Brisanter Bericht:
Deutsche Banken hinterzogen Milliarden an Steuern
Deutsche Steuerfahnder haben laut einem Medienbericht belastendes Material zu mehr als 100 Banken und Fonds gesammelt, die den Fiskus mit dubiosen Aktiendeals um mehr als zehn Milliarden Euro betrogen haben sollen. Etlichen Instituten drohten Razzien, wenn sie nicht Selbstanzeige erstatten, schreibt die "Süddeutsche Zeitung" in ihrer Montagsausgabe.
Für die Banken sei es "höchste Zeit zu handeln", sagte Nordhrein-Westfalens Finanzminister Norbert Walter-Borjans (SPD) dem Blatt. Die Banken und Fonds sollen dem Bericht zufolge im großen Stil Aktien mit und ohne Dividende mit dem einzigen Ziel gehandelt haben, sich eine nur einmal gezahlte Kapitalertragsteuer auf die Dividenden hinterher vom Fiskus auf trickreiche Art und Weise gleich mehrmals erstatten zu lassen. Ermittelt werde wegen Steuerhinterziehung.
Das Land Nordrhein-Westfalen hatte vor Kurzem für fünf Millionen Euro eine CD mit etlichen Tausend Datensätzen gekauft. Die Datensätze werden dem Zeitungsbericht zufolge gerade bundesweit an die örtlich zuständigen Steuerfahndungen verteilt, damit diese dann zugreifen können. "Die Steuerfahndungen in Nordrhein-Westfalen und anderen Ländern werden die neuen Indizien konsequent und zügig für ihre Ermittlungen nutzen", so Walter-Borjans.
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