Sieg für Gegner
Slowenen stimmten bei Referendum gegen Homo-Ehe
Die Slowenen haben am Sonntag bei einem Referendum gegen die Einführung der Homo-Ehe gestimmt. Abgestimmt wurde über eine Novelle des Ehegesetzes, die zivile Ehen nicht länger nur als Verbindung von Mann und Frau, sondern als Verbindung "zweier Personen" definiert. Das Ergebnis lag am Sonntagabend bei 63 gegen 37 Prozent für die Gegner. Mit 354.000 Gegenstimmen haben sie das für die Ablehnung nötige Quorum von mindestens 20 Prozent erreicht, wie aus den vorläufigen Daten der staatlichen Wahlkommission hervorgeht.
Damit kann die Novelle des Ehegesetzes, durch die homosexuelle Partnerschaften mit der traditionellen Ehe zwischen Frau und Mann komplett gleichgestellt werden sollten, nicht in Kraft treten.
Das Referendum war von einer konservativen Bürgerinitiative mit dem Namen "Es geht um Kinder", die von der katholischen Kirche und der rechtsgerichteten Opposition unterstützt wird, erzwungen worden. Dieselben Gegner hatten bereits 2012 mit einem Referendum das liberale Familiengesetz gekippt, das unter anderem die Rechte von Homosexuellen ausweiten sollte.
Die Initiatoren sind der Meinung, dass die Gesetzesänderung die traditionelle Vorstellung von Ehe und Familie auf den Kopf stellen würde. Besonders die Möglichkeit der Adoption von Kindern durch homosexuelle Paare lehnen sie vehement ab. Die Befürworter der Novelle argumentieren hingegen mit gleichen Rechten für homo- und heterosexuelle Paare. Auch die slowenische Regierung unterstützt die Einführung der gleichgeschlechtlichen Ehe.
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