Die Gewerkschaft hat die Sozialplan-Verhandlungen beim Zielpunkt-Mutterkonzern Pfeiffer rund um die Schließung des Logistikzentrums in Wien am Montag für gescheitert erklärt. In der Logistik sowie Holding stehen in Summe 209 Arbeitsplätze vor dem Aus, für sie habe Pfeiffer 1,8 Millionen Euro angeboten. "Diese Summe liegt deutlich unter unseren ursprünglichen Forderungen", so die Gewerkschaften vida und GPA-djp, die von einem "beschämend niedrigen" Angebot sprechen. Pfeiffer mahnte wiederum, die Forderungen auf ein "realistisches Maß" zu reduzieren.
Im Zuge der Zielpunkt-Pleite wird auch das Logistikzentrum in Wien geschlossen. Laut Pfeiffer sind davon 181 Beschäftigte betroffen. Die Gewerkschaft sprach am Montag von 209 Jobs, die vor dem Aus stehen. Pfeiffer versucht, einen Nachnutzer für das Zentrum zu finden - aktuell lägen Angebote vor, die geprüft würden. Damit bestünde auch die Möglichkeit für die betroffenen Beschäftigten, dort weiterzuarbeiten.
Gewerkschaft: Pfeiffer zahlt zu wenig für soziale Härtefälle
Mit dem Angebot von Pfeiffer für den Sozialplan rund um das Logistikzentrum würden die sozialen Härtefälle nicht abgefedert werden, erklärten die Gewerkschaften die Verhandlungen am Montag für gescheitert. Mit der angebotenen Summe von 1,8 Millionen Euro ist es aus Sicht der Gewerkschaft zudem unmöglich, Geld für Umschulungen in Form einer Arbeitnehmerstiftung zur Verfügung zu stellen. Die Arbeitnehmervertreter haben daher die Schlichtungsstelle beim Arbeits- und Sozialgericht einberufen. Außerdem findet am Dienstag im Logistikzentrum von Pfeiffer in Wien eine Betriebsversammlung statt.
Pfeiffer forderte in den Sozialplan-Verhandlungen von der Gewerkschaft und dem Betriebsrat Nachsicht ein. Die von der Gewerkschaft geforderten Leistungen von rund sieben Millionen Euro seien zu hoch. "Wir sind schlicht nicht imstande, die geforderte Summe aufzubringen", so Martin Etzlstorfer von der Pfeiffer Logistik in einer Aussendung.
Zwischen Vorstellungen liegen Welten
Die Vorstellungen zwischen Pfeiffer und der Gewerkschaft liegen weit auseinander. Pfeiffer könne maximal 1,8 Millionen Euro leisten, zumal man heuer ein Ergebnis der Geschäftstätigkeit von minus 1,3 Millionen Euro aufweise, so das Unternehmen. "Wir fordern den Betriebsrat und die Gewerkschaft auf, ihre Forderungen auf ein realistisches Maß zu reduzieren. Die vorliegenden Forderungen können keinesfalls bedient werden. Wir scheuen das Urteil der Schlichtungsstelle nicht", stellte Etzlstorfer klar.
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