Ab September 2016

Wien: Döbling will nun auch Parkpickerl einführen

Österreich
28.12.2015 17:39

Die Lücken in Sachen Parkraumbewirtschaftung in Wien schließen sich zusehends. Nachdem bereits Währing und Favoriten in Aussicht gestellt haben, das Abstellen des Autos kostenpflichtig zu machen, steht nun offenbar auch Döbling das Parkpickerl bevor. Langzeit-Bezirksvorsteher Adi Tiller kündigte entsprechende Pläne am Montagnachmittag an.

Wie die Online-Ausgabe der "Presse" berichtet, sie die Entscheidung insofern bemerkenswert, als Tiller - ganz der Parteilinie der Hauptstadt-ÖVP folgend - das Parkpickerl bisher abgelehnt hat. Nun hat allerdings der Nachbarbezirk - bis vor Kurzem ebenfalls ÖVP-dominiert, seit der Wien-Wahl allerdings unter grüner Führung - beschlossen, das Pickerl baldmöglichst einzuführen. "Im 20. Bezirk gibt es ein Parkpickerl, im 9. und jetzt kommt auch noch der 18. dazu, wir sind da mittendrin, da geht es nicht anders", wird Tiller in der "Presse"-Meldung zitiert.

Der Bezirkschef kann sich die Einführung mit September 2016 vorstellen - mit etwaigen Überlappungszonen mit Währing. Grundsätzlich soll die gebührenpflichtige Kurzparkzone fast im ganzen Bezirk mit der Höhenstraße als Zonengrenze kommen.

Bald nur noch vier Bezirke gebührenfrei?
Döbling ist nun bereits der dritte Bezirk, der nach der Wahl das Parken kostenpflichtig machen will. In Währing soll das Pickerl so bald wie möglich kommen, in Favoriten will es SPÖ-Vorsteherin Hermine Mospointner noch vor der Inbetriebnahme der U1-Verlängerung nach Oberlaa im Herbst 2017 einführen. Und kommen könnte die Gebühr auch in Simmering, das nun einen FPÖ-Bezirkschef hat. Wobei er sich zuerst einmal anschauen will, wie sich das Parkpickerl im angrenzenden Favoriten auf seinen Bezirk auswirkt.

Sollten alle vier Bezirke das Pickerl tatsächlich neu einführen, wären dann - nach aktuellem Stand - nur noch vier von 23 Wiener Bezirken gebührenfrei: Hietzing, Floridsdorf, Donaustadt und Liesing.

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