Charles Ambrose (Colin Farrell) kann in die Zukunft sehen. Der Serienmörder weiß genau, wann das FBI am Tatort sein wird. "4:16" steht auf einem Kärtchen an der Wohnung einer Ermordeten. "Ein Bibelvers?", fragt Ermittlerin Katherine Cowles. "Nein, die Uhrzeit", antwortet der pensionierte Psychoanalytiker John Clancy ("Hannibal" Anthony Hopkins).
Clancy behält als einziger den Durchblick: "Er ist uns weit voraus - und wir tun genau das, was er von uns will", sagt er über den Mörder. Clancy und Ambrose sind Kontrahenten - und teilen doch eine Gemeinsamkeit: Sie können in die Zukunft sehen.
Hopkins und Farrell - auf den ersten Blick klingt die Besetzung wie ein Versprechen auf einen großartigen Film. Doch dieses Versprechen löst "Die Vorsehung" (Kinostart: 31. Dezember) nicht ein; viel mehr als ein starkes Ensemble hat das internationale Spielfilmdebüt des Brasilianers Afonso Poyart nicht zu bieten. Stattdessen: viele Klischees und Absurditäten.
Dabei war "Solace" (übersetzt: Trost), wie die Produktion im Original heißt, einst als Nachfolger von David Finchers bedrückendem Meisterwerk "Sieben" im Gespräch. Mehr als zehn Jahre lang wurden Ideen für die Umsetzung des Drehbuchs verworfen - bis Poyart kam. Und darum geht es nun: Seit Wochen werden Menschen getötet. Als die Ermittler Joe Merriwether (Jeffrey Dean Morgan) und Katherine Cowles (Abbie Cornish) nicht mehr weiter wissen, bitten sie Clancy mit seinen seherischen Fähigkeiten um Hilfe...
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