Nicht kontrollierbar
Terrorgefahr: Brüssel sagt Silvesterfeiern ab
Aus Angst vor Anschlägen sind das Silvesterfeuerwerk und andere öffentliche Feierlichkeiten zum Jahreswechsel in Brüssel abgesagt worden. Diese Entscheidung verkündete Bürgermeister Yvan Mayeur am Mittwochabend im öffentlich-rechtlichen Fernsehen.
"Massenveranstaltungen nicht zu kontrollieren"
Allein zum Feuerwerk auf dem Platz De Brouckere in der Innenstadt waren mindestens 50.000 Menschen erwartet worden. Doch solche Massenansammlungen seien nicht zu kontrollieren, sagte Mayeur. Gemeinsam mit Innenminister Jan Jambon habe er deswegen die Entscheidung getroffen, "die Feiern am Donnerstagabend nicht zu organisieren".
Die Absage ist ein weiterer Tiefschlag für die belgische Hauptstadt, in der die EU-Institutionen und die Nato ihren Sitz haben. Aus dem Brüsseler Problemviertel Molenbeek waren auch mehrere der Attentäter von Paris gekommen. Erst am Mittwoch hatte die Polizei im Zusammenhang mit den Paris-Anschlägen in Molenbeek eine Wohnung durchsucht und einen Verdächtigen zur Vernehmung in Gewahrsam genommen.
Terrorgefahr in zahlreichen Metropolen
Angesichts der gewachsenen Terrorgefahr wollen Metropolen in zahlreichen Ländern mit einem Großaufgebot der Polizei und strikten Zugangskontrollen für Sicherheit bei Neujahrsfeiern sorgen. Zugleich wurde am Mittwoch aber in mehreren europäischen Großstädten betont, dass es keine konkreten Hinweise auf islamistische Anschläge gebe.
In Frankreich sind die schon seit den Terrorattacken vom Jänner mit höchster Alarmstufe geltenden Vorkehrungen noch verstärkt worden. Auch in Berlin findet die größte Open-Air-Silvesterparty Deutschlands unter verschärften Sicherheitsmaßnahmen statt. In Wien sind mit Unterstützung aus den Bundesländern allein in der Innenstadt mehr als 500 Exekutivbeamte im Einsatz.
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