Tragisches Unglück
D: Jäger erschießt versehentlich seine Tochter
Im deutschen Bundesland Baden-Würtemberg hat sich am Neujahrstag eine Familientragödie ereignet. Beim Hantieren mit seiner Schrotflinte erschoss der 52-jährige Vater, ein Jäger, versehentlich seine eigene Tochter. Wie Polizei und Staatsanwaltschaft am Montag mitteilten, war die 16-Jährige sofort tot.
Das Unglück passierte in der Ortschaft Hohenlohekreis. Aus noch unbekannter Ursache löste sich mindestens ein Schuss aus dem Gewehr und traf das Mädchen. Wiederbelebungsversuche blieben erfolglos. Ein Notarzt konnte nur noch den Tod feststellen.
Polizei geht von Unglücksfall aus
In dem Raum waren zum Zeitpunkt des Unglücks noch weitere Angehörige, wie ein Sprecher der Staatsanwaltschaft sagte. Die Familienmitglieder werden von einem Notfallseelsorger betreut, sie konnten bisher nicht vernommen werden. Die Polizei geht von einem Unglücksfall aus. Bisher gebe es keine Anhaltspunkte für eine Auseinandersetzung, sagte der Sprecher. Allerdings fehlten noch die Aussagen der Angehörigen.
Waffen vorschriftsmäßig aufbewahrt
Der Vater war den Ermittlungen zufolge legal im Besitz der Schrotflinte. Im Haus waren nach Angaben der Staatsanwaltschaft noch weitere Jagdwaffen. Sie wurden vorschriftsmäßig in einem Waffenschrank aufbewahrt. Unfälle dieser Art seien extrem selten, sagte der Sprecher des Deutschen Jagdverbands, Torsten Reinwald. Einen solchen Fall habe es seit mindestens zehn Jahren nicht mehr gegeben.
Für Jäger gebe es ganz klare Sorgfaltspflichten: Sie müssten ihre Waffe nach der Jagd sofort entladen und dürften nur ungeladene Waffen transportieren. Jagdwaffen und Munition müssten getrennt voneinander im Waffenschrank aufbewahrt werden. Daheim dürfe eine Waffe gar nicht erst geladen werden. Zudem dürfe die Mündung eines Gewehrs niemals in Richtung eines Menschen zeigen. Wären all diese Sorgfaltspflichten beachtet worden, wäre der tödliche Unfall vermutlich nicht passiert.
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