Kopenhagen in den 1920ern: Das Künstlerpaar Einar und Gerda Wegener führt eine gegenseitig befruchtende Ehe. Als Gerda (Alicia Vikander, "Ex Machina") ihren Mann (Eddie Redmayne) bittet, ihr für ein Porträt in Seidenstrümpfen und Tanzschuhen Modell zu stehen, erwacht in ihm der unbändige Wunsch, als Frau zu leben. In Zeiten, da Gender-Debatten noch fern waren, unterzieht sich der Däne mehreren geschlechtsangleichenden Operationen.
Ein hoch emotionaler Film, der die Nöte eines im falschen Körper geborenen Menschen schildert und zugleich Porträt einer bedingungslosen Liebe ist. Wie der britische Schauspieler Redmayne, der für seinen Part als Stephen Hawking in "Die Entdeckung der Unendlichkeit" einen Oscar gewann, als androgyne Schönheit und angebliche Cousine Lili in der Gesellschaft schillert, wie er feingliedrig mit femininer Anmut kokettiert und als Transgender-Frau sein neues Ich auslotet, ist eine beeindruckende darstellerische Tour de Force.
Regisseur Tom Hooper zeigt nach "The King's Speech" erneut die wundersame Transformation einer körperlichen Blockade - nur dass diesmal die Seele stottert. Fabelhaft, wenngleich biografisch glatt.
Kinostart von "The Danish Girl": 7. Jänner.
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