Business-Jet-Firma

Niki Lauda wieder zurück im Fluggeschäft

Wirtschaft
07.01.2016 16:50

Niki Lauda steigt wieder in das Fluggeschäft ein, zum mittlerweile bereits vierten Mal. Der dreifache Formel-1-Weltmeister hat einem Zeitungsbericht zufolge kurz vor Weihnachten das Bedarfsflugunternehmen Amira Air von Investor Ronny Pecik gekauft. Zum Kaufpreis gab es von Lauda keine Angaben.

Zum Hergang des Deals sagte Lauda der "Presse": "Ronny Pecik hat mich gefragt, ob ich Interesse habe. Ich hab mir das angeschaut und zugeschlagen." Das im Jahr 2004 von Pecik gegründete Unternehmen mit Sitz in Wien-Schwechat hat derzeit 70 Mitarbeiter und zwölf Flugzeuge. Es beschreibt sich als "exklusiver Flugzeugcharter im Executive-Bereich". Die gehobene Klientel kann via Amira einen Businessjet samt Piloten mieten, aber auch den eigenen Jet bei Amira "unterstellen" und von dem Unternehmen betreiben lassen.

Lauda plant Amira auszubauen: "Ich will mehr draus machen", sagte er der Zeitung. Ein österreichisches Bedarfsflugunternehmen sei "eine tolle Sache, weil Flugzeuge mit dem Kürzel OE weltweit überall hinfliegen dürfen".

Karriere als Flugunternehmer seit 1979
Seine jetzt wieder fortgesetzte Karriere als Flugunternehmer hatte Lauda 1979 begonnen, als er die erste "Lauda Air" als reines Bedarfsflugunternehmen mit zwei Fokker-Maschinen gründete. Das Unternehmen wurde später neu gegründet, 1988 gab es den ersten Linienflug, 1990 die weltweite Linienflugkonzession.

Niki Lauda vor einer Lauda-Air-Maschine (Bild: AP)
Niki Lauda vor einer Lauda-Air-Maschine

1993 beteiligte sich die Deutsche Lufthansa an der Lauda Air, 1997 stieg die AUA (Austrian Airlines) ein. Bis 2001/2002 erhöhte die AUA sukzessive auf 99 Prozent an der hohe Verluste schreibenden Lauda Air. Die AUA gab die Charter-Marke Lauda Air erst 2013 auf.

Im Jahr 2003 gründete Lauda - nach dem Kauf der Österreich-Tochter des deutschen Aero Lloyd - noch einmal eine Fluglinie. Diesmal mit dem Namen "flyniki" bzw. "Niki". Ein Jahr später kam mit 24 Prozent die Air Berlin an Board, 2010 stockten die Deutschen bei "Niki" auf knapp 50 Prozent auf. Ende 2011 schluckte Air Berlin den Rest.

Lauda denkt noch über Namen nach
Wie die aus Pecik-Besitz neu erworbene kleine Charter-Airline unter Lauda-Führung künftig heißen soll, steht noch nicht fest. Die Namensrechte "Lauda Air" und "Niki" sind vergeben. Ob er beim Namen "Amira" bleiben wird? "Darüber denke ich noch nach", sagte er der Zeitung. Lauda will dort auch als Pilot tätig sein.

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