Als es Technikern der US-Weltraumbehörde NASA 2013 nicht gelang, zwei defekte Drallräder, die das Teleskop "Kepler" in Position hielten, wieder in Gang zu bringen, schien die Mission des Planetenjägers beendet. Mit einem Trick schafften sie es aber, "Kepler" zu reaktivieren. Jetzt hat das Observatorium im All über 100 neue Exoplaneten entdeckt.
Die NASA hatte "Kepler" bereits aufgegeben, als Ingenieure 2014 die geniale Idee hatten, das Licht der Sonne quasi als drittes Drallrad zu nutzen, und das Teleskop so wieder reaktivieren konnten. Allerdings musste für diese alternative Stabilisierung das Beobachtungsprogramm modifiziert werden. Die Suche nach Erdenzwillingen konnte die US-Weltraumbehörde aber schließlich - ab Mai 2014 - unter dem neuen Missionsnamen "K2" fortsetzen.
Beim Treffen der American Astronomical Society (AAS) in Florida gaben Astronomen am 5. Jänner bekannt, dass das mithilfe von "Kepler" im vergangenen Jahr über 100 neue Exoplaneten gefunden werden konnten. Seit Mai 2014 haben die Forscher mit dem Observatorium im All mehr als 35.000 Sterne näher unter die Lupe genommen und Daten über Sternhaufen sowie sternbildende Regionen gesammelt, hieß es.
"Kepler" fand bereits über 3.500 Planetenkandidaten
Das nach dem deutschen Astronomen Joahnnes Kepler benannte Weltraum-Observatorium "Kepler" war im März 2009 auf die Suche nach einer "zweiten Erde" gestartet. Mithilfe einer 95-Megapixel-Kamera hat es mehr als 150.000 Sterne im Sternbild Schwan beobachtet und solcherart über 3.500 Planetenkandidaten bei anderen Sternen aufgespürt, von denen aber ein Großteil noch bestätigt werden muss.
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