Strafen ab Juli

Registrierkassen: “Unser Beisl stirbt vielleicht”

Österreich
08.01.2016 15:00

Für kleine Betriebe geht es ums Überleben. 22 Jahre lang hat "Schanis Beisl" ohne Registrierkasse gearbeitet, um die Umstellung zum 1. Jänner zu schaffen, musste Besitzerin Marion Kohout ihr zweites Lokal aufgeben. "Die Stimmung unter den Unternehmern ist schlecht", sagt die Wirtschaftskammer.

Natürlich ist auch die Beislbesitzerin für die Bekämpfung von Steuerbetrug. Die neue Kassenpflicht für Betriebe ab 15.000 Euro Umsatz treffe aber Traditionsbetriebe. Alleine die Geräte hätten Marion Kohout 3.600 Euro gekostet. Ihr Lokal in der Hütteldorfer Straße hat sie deshalb geschlossen, um die Umstellung in ihrem Beisl in der Linzer Straße 241 zu meistern. "Ob ich überlebe, vor allem wenn das neue Rauchergesetz kommt, ist fraglich. Unser Beisl stirbt vielleicht."

"Stimmung ist schlecht"
Gastro-Chef Peter Dobcak warnt, dass die Preise um 20 Prozent steigen und 2018 rund 30 Prozent der Betriebe schließen werden. "Auch die Kunden, ob im Beisl oder im Taxi, haben sich noch nicht an verpflichtende Belege gewöhnt." Positiv sei allerdings die Schonfrist: Erst ab Juli straft die Finanz Unternehmer ohne Kasse. Viele sind aber unsicher, ob sie ihren kleinen Betrieb überhaupt fortführen. "Täglich rufen bis zu 200 Unternehmer an. Die Stimmung ist schlecht", so die Kammer.

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