Aufregung um sündteure Schneelieferungen in Brixen im Thale in Tirol, wo wegen des warmen Wetters Schnee per Hubschrauber auf eine Skipiste transportiert wurde: Wie auf einem Amateurvideo zu sehen ist, mühen sich zahlreiche Touristen inmitten der grünen Landschaft auf einem schmalen Streifen dreckigen Schnees talwärts, als sich ein Hubschrauber nähert und aus einem Transportsack frischen Schnee auf die Piste wirft.
Nun haben die Behörden sogar Ermittlungen eingeleitet, weil derartige Flüge laut Lauftfahrtgesetz nicht über in Betrieb befindlichen Seilbahnanlagen oder Pisten erfolgen dürfen, teilte das Land Tirol mit. "Darüber hinaus hat der Pilot die Flugstrecke so zu wählen, dass bei einer eventuell herabfallenden Last weder Personen noch Sachen gefährdet werden", so Bernhard Knapp, Vorstand der Abteilung Verkehrsrecht des Amtes der Tiroler Landesregierung.
Behörden kündigen "genaue Prüfung" an
Nun soll das kursierende Video ausgewertet und überprüft werden. "Demgemäß wird von der zuständigen Behörde ein Ermittlungsverfahren nach verwaltungsstrafrechtlichen Vorschriften eingeleitet", so Knapp. Zudem habe das Unternehmen keine Bewilligung für die Schneetransporte. Man werde daher sämtliche Außenlandebewilligungen einer genauen Prüfung unterziehen, hieß es.
Piste laut Bergbahnen gesperrt
Bei den Bergbahnen sah man jedenfalls keinen Fehler: Für die Pistenabsperrung habe man gesorgt, fünf Leute hätten mit Bändern abgesperrt, wann immer der Hubschrauber herangeflogen sei, sagte Bergbahnen-Vorstand Rudi Köck. Die Behörde müsse nun klären, ob die Piste tatsächlich überflogen wurde und ob die Absperrung ausreichend war oder ob Skifahrer gefährdet wurden.
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