Mazedonische Medien:

Täglich tauchen 150 gefälschte Pässe auf

Ausland
11.01.2016 10:52

An der mazedonisch-griechischen Grenze werden nach lokalen Medienberichten neuerdings täglich mehr als 150 gefälschte Pässe entdeckt. Seit Mitte November dürfen nur noch Flüchtlinge aus Syrien, dem Irak und Afghanistan in das Balkanland einreisen. Migranten aus anderen Bürgerkriegsländern wie etwa Somalia wird hingegen die Einreise verwehrt.

Laut Statistik der mazedonischen Polizei ist die Zahl der Schutzsuchenden aus anderen Staaten stark angestiegen. Auf jeden Syrer, Iraker oder Afghanen kämen durchschnittlich 1,5 Menschen aus anderen Staaten, denen die Einreise nach Mazedonien verweigert wird.

EU-Staaten assistieren beim Grenzschutz
Dies führt laut den Berichten vermehrt zu illegalen Grenzüberschreitungen. Konkrete Zahlen dazu liegen allerdings nicht vor. An der Grenze zu Griechenland sind neben mazedonischen Polizisten auch Beamte aus Serbien und fünf EU-Staaten - Ungarn, Kroatien, Tschechien, Slowakei und Polen - engagiert. Sie sollen illegale Grenzübertritte verhindern.

Das Internetportal "time.mk" beklagte am Montag die geringe Zahl an Mitarbeitern der EU-Grenzagentur Frontex an der griechischen Grenzseite. Dort täten derzeit nur sechs Frontex-Beamte Dienst.

Angriffe auf Migranten nehmen zu
In Mazedonien kommt es derzeit gehäuft zu Attacken auf Schutzsuchende. Diese tragen oft größere Summen Bargeld für die Fluchtkosten mit sich. Allein in den vergangenen Tagen seien zumindest zwei Attacken auf Migranten aus Marokko gemeldet worden, hieß es laut Medienberichten.

Türkei will Syrern Arbeitserlaubnis erteilen
Die Türkei hat unterdessen der EU zugesichert, syrischen Flüchtlingen Arbeitsgenehmigungen zu erteilen. Mit dieser Maßnahme soll die Einwanderung nach Europa eingedämmt werden. Deutschlands Bundeskanzlerin Angela Merkel hatte am Wochenende erklärt, die Türkei habe bereits wichtige Punkte des Ende November beschlossenen Migrationsplans umgesetzt und etwa eine Visumspflicht für Syrer eingeführt, die aus Drittstaaten in die Türkei einreisen wollen.

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