Der Chef der Europäischen Raumfahrtbehörde ESA, Jan Wörner, hat für seinen Vorschlag eines "Moon Village", eines Monddorfes, als Zukunft der internationalen Weltraum-Zusammenarbeit geworben. "Ich sehe das Monddorf als idealen Nachfolger der (Raumstation, Anm.) ISS im Bereich Forschung", sagte er am Freitag in Paris.
Seine vergangenes Jahres aufgeworfene Idee sieht vor, einen gemeinsamen Standort auf dem Mond für Weltraumprojekte verschiedener Länder und Akteure zu suchen. Er führe derzeit weltweit Gespräche, ob es Interesse dafür gebe. Wörner betonte, dass dies allerdings kein Projekt für die nahe Zukunft sei - "und wenn jemand eine bessere Idee hat, macht das auch nichts".
"Die jüngere Generation lechzt nach einer großen, globalen Kooperation", hatte Wörner bereits im Oktober 2015 erklärt. Eine Basis (moon village) sei eine Projektidee, die Grundlage sei für eine weltweite Diskussion über einen Nachfolger der Raumstation ISS nach 2024, betont der ESA-Direktor damals.
Laut russischen Experten ist besonders der Südpol des Mondes für eine mögliche Besiedlung auch interessant, weil es dort sowohl Sonnenlicht als auch Schatten gibt. Das Licht werde für Solarpanelen gebraucht, die für die nötige Energie sorgen sollen. Die Raumfahrer hingegen sollten weitgehend vor Sonnenstrahlung geschützt sein. Zudem sei im Schatten die Wahrscheinlichkeit größer, Wassereis zu finden.
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