Nachdem gewaltbereite Demonstranten rund um den Wiener Akademikerball in den vergangenen Jahren immer wieder mit den 2500 Uniformierten zusammengekracht waren, rüstet die Polizei heuer auf - allerdings nicht personell, sondern mit 29 "mobilen Video-Teams" zur Beweissicherung und Einsatzdokumentation.
2014 hatten die Proteste rund um den FPÖ-Akademikerball in der Wiener Hofburg in einem Chaos geendet. Die Innenstadt verwandelte sich in einen Hexenkessel, Auslagenscheiben wurden zertrümmert, Polizeiautos demoliert, ein 700.000-Euro-Schaden angerichtet. Im Vorjahr riegelten die Uniformierten darauf die Hofburg ab. Dennoch legten Ball-Demonstranten um das NOWKR-Bündnis die City lahm.
Mittlerweile hat sich diese Vereinigung zwar aufgelöst, doch die nicht gewaltbereite "Offensive gegen Rechts" gießt mit ihrem Motto "Burschenschafter vertreiben - Flüchtlinge bleiben!" wohl erneut Öl ins Feuer. Denn mit der Verbindung des Balls, der am 29. Jänner stattfindet, und der Flüchtlingsthematik wird der Konflikt zwischen Rechts und Links weiter angeheizt.
29 Video-Teams im Einsatz
Und da in den vergangenen Jahren die Beweissicherung rund um diverse Amtshandlungen zu rechtlichen Problemen geführt hat, setzt Wiens Exekutive heuer auf "BeSi"-Teams, also auf Beweissicherung-Teams, die während der Proteste rund um die Hofburg unterwegs sein werden.
Konkret handelt es sich um 29 Teams. Jede Dreiergruppe besteht aus einem Kameramann und zwei "Greifern" zu dessen Absicherung. Anfangs waren Body-Cams - also Uniformkameras - angedacht, doch Tests zeigten, dass "Videokameras auf Stativen" zur Beweissicherung bei Demos besser geeignet sind.
Aus dem Video-Archiv: Festnahmen und Verletzte rund um den Akademikerball
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