Ms. Pac-Man und der Sohnemann haben extra zu Ehren des legendären Vaters eine Geburtstagstorte gebacken, doch noch ehe der Papa die Kerzen auspusten kann, gerät die Pac-Welt aus den Fugen. Bösewicht Erwin, der eindrucksvoll beweist, dass Genie und Wahnsinn wirklich sehr dicht beieinander liegen, entwickelt eine mysteriöse Maschine, die die Pac-Welt und Spektral-Welt der Geister miteinander verschmilzt. Ein Geister-Freund bittet uns, die bösen Geister zurückzudrängen und zudem befreundete Geister aus den Fängen Erwins zu befreien.
Während die gelbe Kugel ursprünglich laut mampfend durch 2D-Labyrinthe irrte, entpuppt sich „Pac-Man World 3“ als Jump & Run der alten Schule in feiner 3D-Grafik. Wie es sich für ein Spiel dieser Art gehört, muss Pac-Man über allerlei Plattformen hüpfen, über Zäune klettern, an Vorsprüngen hangeln oder um Stangen schwingen. Zudem kann Pac-Man seine Gegner schlagend oder mit einem Bomben-Sprung à la „Super Mario“ außer Gefecht setzen. Kurzum: Die Kugel hat sich gemausert und ist sehr gelenkig geworden.
Manche der Gegner lassen sich jedoch nur mit Hilfe bestimmter Power-Ups ausschalten. Wie bereits in den alten Pac-Man-Spielen muss der Held zu diesem Zweck eine Pille essen, um dann so beispielsweise Geister verspeisen zu können. Als sehr effektiv erweist sich auch die „Schleifen-Power“: Alle sich innerhalb der von Pac-Man gelegten Schleife befindlichen Gegner werden mit einem Schlag eliminiert.
Bei den Rätseln konzentriert man sich auf einfache Kost. Zumeist müssen irgendwelche Schalter umgelegt und Schlüssel gefunden werden, um irgendwo neue Türen zu öffnen. Trotzdem sind die überaus großzügig angelegten Level alles andere als langweilig gestaltet. Für zusätzliche Abwechslung sorgen diverse Mini-Games, unter anderem auch klassische Pac-Man-Level, sowie die Möglichkeit, in die Haut eines befreundeten Geistes schlüpfen zu können. Als solcher muss man im Teamwork mit Pac-Man Stärken und Schwächen der Charaktere zu seinem Vorteil nutzen. So können Gespenster unter anderem unsichtbare Dinge sichtbar machen.
Als besonders umfangreich erweisen sich auch die Extras des Spiels. Wer während des Games fleißig Kugeln mampft und andere Gegenstände einsammelt, der schaltet interessante Boni, wie das Original-Spiel oder ein Interview mit Pac-Man-Erfinder Toru Iwatani, frei.
Fazit: „Pac-Man World 3“ ist ein gelungenes Jump & Run der alten Schule. Die hübsche bunte Grafik, nette Extras und der große Spielumfang sprechen für das Spiel, erfahrenere Spieler dürften auf Dauer den zu niedrigen Schwierigkeitsgrad bemängeln.
Plattform: Xbox (getestet), PS2, PC, PSP, DS
Publisher: EA
Krone.at-Wertung: 78%
von Sebastian Räuchle
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