Wiens neuer ÖVP-Chef Gernot Blümel schüttelt fassungslos den Kopf und zeigt auf seine Grafik: "47 Millionen Euro hat die SPÖ-Finanzstadträtin heuer für die Grundversorgung der Asylwerber eingeplant - aber das wird 235 Millionen kosten, da fehlen 188 Millionen." Im Rathaus wird dementiert: "Die Zahl stimmt nicht."
Auf der Grafik von ÖVP-Obmann Gernot Blümel ist klar zu erkennen: Ab diesem Jahr steigt die Zahl der Asylberechtigten, die von der Stadt Wien über die Grundversorgung (Quartier, Verpflegung, Taschengeld etc.) betreut werden, extrem an. "Nach unseren Schätzungen werden heuer 35.000 Flüchtlinge in Wien in dieser Grundversorgung leben, Ende 2015 waren es bereits 18.500", warnt Blümel vor einem "Finanz-Super-GAU".
Denn im Budget hat Finanzstadträtin Renate Brauner nur 47 Millionen Euro für die Grundversorgung der Asylwerber eingeplant - also einen Betrag wie in jenen Vorjahren, in denen es noch gar keine Asylwelle wie im Jahr 2015 gab. "Jeder weiß, dass die Zahl der Flüchtlinge steigt", meint Blümel, dass die Asyl-Hilfe heuer um 188 Millionen teurer wird - um diesen Betrag hätte Rot-Grün 515.068 Öffi-Jahreskarten verschenken können.
Die Stellungnahme aus dem Rathaus: "Der genannte Betrag kann nicht stimmen. Die Kosten der Grundversorgung werden auch zu 60 Prozent vom Bund getragen." Welche Kalkulation korrekt war, wird sich ohnehin am Jahresende zeigen.
Video: "Haben nur Asyl-Notlösungen"
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