Für einige Aufregung, besonders in den sozialen Medien, hat am Freitag ein Aushang gesorgt, wonach der "Eintritt ins Freizeitzentrum Stadtbad Mödling für Menschen mit Migrationshintergründen ausschließlich in Begleitung von entsprechenden Begleitpersonen" erlaubt sei. Bürgermeister Hans-Stefan Hintner (ÖVP) ließ das Plakat mit dem "missverständlichen Text" entfernen.
Dem Stadtchef zufolge gehe es laut ORF NÖ nicht um alle Menschen mit Migrationshintergrund, sondern um eine "kleine Gruppe". In Mödling seien 180 unbegleitete jugendliche Asylwerber untergebracht.
Einige von ihnen sollen vor Kurzem das Bad besucht und mit Jogging- oder Unterhosen ins Wasser gesprungen sein. Das habe Proteste von Badegästen und des Personals ausgelöst. Daraufhin sei beschlossen worden, diese Jugendlichen nur noch begleitet und mit Badekleidung - "Badehose/Bikini/Badeanzug", wie es auf dem Aushang hieß - einzulassen.
Sozialistische Jugend "entsetzt"
"Entsetzt" über das Plakat zeigte sich die Vorsitzende der Sozialistischen Jugend NÖ, Julia Jakob: "Menschen aufgrund von Herkunft, Religion oder Hautfarbe den Zutritt zu verwehren, erinnert an die dunkelsten Zeiten unserer Geschichte", schrieb sie in einer Aussendung. Auf Twitter sorgte der Aushang für Häme.
"Nur mit Begleitperson" auch in Kroneuburger Bad
Für eine Vorgangsweise wie nun in Mödling hat man sich vor wenigen Tagen auch im Florian-Berndl-Bad im Bezirk Korneuburg entschieden. Bis auf Weiteres dürfen Asylwerber nur in Begleitung ihrer Betreuer die Einrichtungen benützen. Der Grund für die Maßnahme: Flüchtlinge hätten gelärmt und die Damenduschen betreten. Zu sexuellen Belästigungen sei es aber nicht gekommen, betonte die Polizei.
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