Jener 15-jährige IS-Sympathisant, der bereits im Mai 2015 wegen seines Vorhabens, in den Heiligen Krieg zu ziehen und den Wiener Westbahnhof in die Luft zu sprengen, zu zwei Jahren teilbedingter Haft verurteilt wurde, ist nun erneut von der Polizei festgenommen worden. Der Grund: Der Bursche hatte IS-Propagandamaterial verteilt, um so weitere Mitglieder für die Terrormiliz zu generieren. Er sitzt in der Justizanstalt St. Pölten in Haft.
Erst im Juni des Vorjahres war der heute 15-Jährige aus dem Gefängnis entlassen worden. Er hatte unter anderem einen Sprengstoffanschlag auf den Wiener Westbahnhof geplant und kam vor Gericht. Er wurde wegen des Verbrechens der terroristischen Vereinigung und der Anleitung zur Begehung einer terroristischen Straftat zu zwei Jahren Freiheitsstrafe, davon acht Monate unbedingt, verurteilt.
Strenge Auflagen nach Urteilsverkündung
Dazu erging die Weisung zu Bewährungshilfe und Psychotherapie während der Probezeit. Der Schüler hatte sich während des Prozesses schuldig bekannt und geständig gezeigt. Bei der Urteilsverkündung hatte ihn der Richter zudem ermahnt, sich die nächsten drei Jahre wohl zu verhalten, eng mit dem Bewährungshelfer zusammenzuarbeiten, eine Psychotherapie zu machen und dies alle drei Monate unaufgefordert nachzuweisen. Sollte einer dieser Parameter nicht eintreffen, dann bleibe es nicht bei den acht Monaten - unter Anrechnung der U-Haft de facto nur mehr drei Monaten - Haft. Und, so der Richter weiter: "Sie können sich sicher sein, dass das Landesamt für Verfassungsschutz aufmerksam bleibt."
Von Polizei mit IS-Propagandamaterial erwischt
Ein Umdenken dürfte bei dem Jugendlichen aber offenbar nicht stattgefunden haben. Wie die Polizei am Mittwochabend bekannt gab, wurde er in den Morgenstunden mit IS-Propagandamaterial erwischt. Er wurde erneut wegen des Verdachts der Beteiligung an einer terroristischen Vereinigung festgenommen und in die Justizanstalt St. Pölten eingeliefert.
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