"Krone"-Interview

Get Well Soon: Zwischen Supertrash und Hochkultur

Musik
29.01.2016 17:00

Get Well Soon, das Lebensprojekt des deutschen Indie-Musikers Konstantin Gropper, zählt seit vielen Jahren zu den interessantesten Projekten im deutschen Alternative-Segment. Mit seinem brandneuen Album "Love" begibt sich der 33-Jährige nicht nur tief hinein in die mannigfaltige Welt der Liebe, sondern vertont dieses allumfassende Thema auch noch unerwartet poppig. Wird seine Band jetzt ein Hit-Lieferant? Grund genug, um uns in Ruhe mit dem Mastermind zu unterhalten.

(Bild: kmm)

"Krone": Konstantin, dein neues Album "Love" klingt in erster Linie unerwartet poppig und lebensbejahend, das ist man von dir so nicht gewohnt. Wie kam es dazu?
Konstantin Gropper: Ich habe für mich einfach Pop entdeckt. Früher war das für mich kein Thema, weil ich mit Klassik aufwuchs und mich selbst bei Punk und Grunge wiederfand. Pop war eher so der Feind für mich, bis vor zwei, drei Jahren. Da nahm ich erstmals wahr, dass die Musik auch seinen Reiz hat. Vor allem die 80er-Jahre-Popmusik ist viel anspruchsvoller als ich dachte. Haltung war mir immer wichtig und ich merkte, dass der Stil damals auch eine künstlerische Identität hatte. In der aktuellen Popmusik fehlt mir das. Damals waren aber Bands wie die Talking Heads Pop - heute wäre das wohl Avantgarde. (lacht)

"Krone": Du hattest also von Anfang an einen Zugang zu einer Art "falschen Pop"?
Gropper: Ich glaube schon. Ich bin 1982 geboren, habe dieses Jahrzehnt also nicht bewusst miterlebt und muss das jetzt aufholen. In den 90er-Jahren war Pop nichts Besonderes mehr, da wuchsen die Subkulturen wie Grunge oder auch Hip Hop in den Himmel.

"Krone": Fürchtest du, dass du mit der poppigeren Ausrichtung des neuen Albums aus deinen Indie-Fankreisen heraus verschmäht werden könntest?
Gropper: Darüber denke ich nicht nach, wenn ich ein Album mache. Ich kann das ohnehin nicht beurteilen und meine Freunde sind bislang eher dankbar über die neue Ausrichtung. (lacht) Dass ich mehr Leuten gefalle, war nie meine Intention, es kam einfach so aus mir raus. Ich versteh das Wort "poppiger" auch mehr im Genresinn, als im eigentlichen Sinne, dass es Mainstream wäre. Das Album ist aber auch keine 360-Grad-Wende, das würde zu weit greifen.

"Krone": Die Atmosphäre deines Vorgängers "The Scarlet Beast O' Seven Heads" war wesentlich apokalyptischer, jetzt dreht sich alles um das älteste Thema der Welt - wie kam es zu dieser radikalen thematischen Änderung?
Gropper: Was macht man denn nach dem Weltuntergang? Ich finde die Themenveränderung gar nicht radikal, sondern eher folgerichtig. Ohne jetzt zu selbstreferentiell klingen zu wollen, aber ich habe wohl oft zu melancholisch gearbeitet und häufig an das Furchtbare gedacht. Aber das ist nicht so kreativ und führt nicht zu Veränderungen. Ich bin kein Optimist geworden, aber ich verstehe das Album eher als konstruktiveren Ansatz, so ein Thema mit seinen Abgründen zu beleuchten.

"Krone": Du hast dich selbst oft als jemanden bezeichnet, der sich gerne beschwert und der gerne lamentiert - Liebe als Albumthema ist aber doch was Grundpositives und Erhellendes.
Gropper: Größtenteils habe ich die Liebe schon als positiven Geist verstanden. Das hat jetzt keinen konkreten äußerlichen Anlass, aber das habe ich im Leben einfach so bemerkt.

"Krone": Ich fühle schon, dass du auf diesem Album in vielerlei Bereichen versuchst, aus deinen gängigen Schemata auszubrechen.
Gropper: Nicht als Konzept. Ich habe mir für dieses Album einfach mehr Zeit gelassen, aber mir war schnell klar, dass Liebe mein Thema ist und die Platte so klingen wird. Das kam schon direkt so aus mir heraus, da habe ich nicht dagegen gearbeitet.

"Krone": In einigen Passagen würde ich sogar Anleihen an David Bowie verorten - war er eine prägende Figur in deiner musikalischen Erziehung?
Gropper: Auf jeden Fall. Ich habe vor allem größten Respekt vor dieser Biografie als Künstler und diesem Mut, den er an den Tag legte. Er hat sich immer wieder neu erfunden und das sollte sich jeder Künstler hinter die Ohren schreiben. Bowie kuckt mir übrigens auch sprichwörtlich schon seit Jahren über die Schulter - als Bild hinter meinem Schreibtisch. Er ist auf jeden Fall ein Vorbild für mich - das zweite große neben Stanley Kubrick.

"Krone": Zum Thema Liebe gibt es im Prinzip nichts, was nicht schon gesagt wurde. Hast du daher bewusst versucht, ein Subgebiet zu finden, dass bislang noch nicht beackert wurde?
Gropper: Ich bin eigentlich bewusst in die andere Richtung gegangen. Bislang habe ich immer obskure Themen gesucht, um weit weg vom Kern zu gehen, dieses Mal habe ich es umgekehrt versucht.

"Krone": Weniger schöne Seiten der Liebe beleuchtet das Video zum Song "It's Love".
Gropper: Am Ende war ich auch überrascht, wie intensiv das Video geworden ist. (lacht) Es geht um die Ambivalenz der Liebe, dass sie schnell krankhaft werden kann. Ich fand es interessant, dass die erste Single den Begriff Liebe gleich einmal so weit umfasst.

"Krone": Zur Erklärung: Der famose Schauspieler Udo Kier hält dort seine Tochter im Keller gefangen und spielt bei Tageslicht den treusorgenden, kochenden Vater. Das Lied ist mit der Vergangenheit rund um Josef Fritzl oder Wolfgang Priklopil ja geradezu prädestiniert für Österreich.
Gropper: Das stimmt wohl zu einem gewissen Grad. Ich würde mich jetzt nicht so weit aus dem Fenster lehnen und ein pathologisches Gutachten darüber abgeben, wodurch so kranke Obsessionen entstehen. Es gibt wohl in erster Linie die Angst vorm Alleinsein und hat wohl auch viel mit Macht zu tun. Bei Fritzl oder anderen in diesem Bereich wurde immer mit Liebe argumentiert, das kann man aus deren Sicht nicht ganz von der Hand weisen.

"Krone": In den FM4-Charts war die Single schon auf Platz eins. Hängt das auch mit der Thematik zusammen? Weil sich der Österreicher einfach stark damit identifizieren kann?
Gropper: Das weiß ich nicht, im Radio läuft der Song ja ohne Video - es ist aber auf jeden Fall eine interessante Perspektive. Aber ich glaube das liegt daran, dass der Song so geil ist. (lacht) Das Udo Kier bei euch in der Serie "Altes Geld" auch so präsent war, war sicher auch kein Nachteil.

"Krone": Udo Kier gehört zweifellos zu den charismatischsten Darstellern der deutschsprachigen Schauspiellandschaft. Wie hat sich die Zusammenarbeit mit ihm ergeben?
Gropper: Eigentlich wollte ich ihn schon seit dem ersten Album haben. Ich hatte darauf ein Sample aus dem Trash-Film "Hexen bis aufs Blut gequält", wo Kier in den 70er-Jahren die Hauptrolle spielte. Der Soundtrack war aber großartig. Wir hatten ihn damals schon gefragt, ob er mitspielen will, aber das klappte aus finanziellen Gründen nicht, weil wir ihn aus Palm Springs hätten einfliegen müssen. Über eine alte Schlingensief-Connection habe ich aber dieses Mal seine Nummer herausgekriegt und ihn direkt angerufen und es hat geklappt, weil er gerade in Europa war. Er ist ein wahnsinnig guter Typ, sehr professionell und lustig - zudem mein Wunschkandidat seit zehn Jahren.

"Krone": Aus welchem Grund gerade er?
Gropper: Er passt einfach zu Get Well Soon. Seine Karriere bewegt sich im Spannungsfeld aus Supertrash und Hochkultur und in diesem Bereich würde ich mich auch verorten. (lacht) Er hat auch eine gewisse Düsternis, die mich beeindruckt. Er passt einfach und ich mag ihn gerne.

"Krone": Im Prinzip ist er als Schauspieler mit seiner Mimik und Gestik so etwas wie der geborene Bösewicht. Was zeichnet einen solchen Bösewicht deiner Meinung nach aus?
Gropper: Bei den Schauspielern sind es Charaktere, bei denen man immer denkt, sie führen was im Schilde oder haben ein Geheimnis. Das ist auch bei Christoph Waltz so, auch wenn er mich im neuen Bond etwas enttäuscht hat. Gerade bei Bond-Filmen sind die Bösewichte-Rollen immer recht klassisch besetzt, du erkennst die Leute einfach. Bei Udo dachte ich immer, dass er bestimmt schon mal in einem Bond mitspielte, dem war aber doch nicht so. (lacht) Bei "Altes Geld" etwa sind ja irrsinnig viele, großartige B woanders.

"Krone": Bei den vielen Facetten von Liebe - wie weit kann sie gehen, bis sie zu einer vergifteten Passion oder einem blinden Wahn mutiert?
Gropper: Eine Liebesbeziehung ist sehr schnell sehr ungesund. Der Idealzustand ist ein zartes Pflänzchen und wenn jemand was von sich aufgeben muss, was er nicht aufgeben will, dann wird es erstmals kritisch. Man kommt dann schnell in Missverhältnisse und es ist dann ungesund - das passiert sicher in jeder Beziehung täglich, aber es muss sich die Waage halten.

"Krone": Inwieweit ist "Love" dann autobiografisch?
Gropper: Wenn man so ein Thema bearbeitet, muss es automatisch autobiografisch sein. Manche Aussagen haben mich dann selbst überrascht und waren am Ende sehr interessant. (lacht) Als Künstler habe ich das große Glück, dass ich mich auf eine sehr abstrakte Art mit diesem Thema auseinandersetzen kann. Normal ist das alles viel persönlicher, aber ich habe natürlich eine ganz andere Perspektive auf mich selbst - so, als ob man sein eigener Therapeut wäre.

"Krone": Im Prinzip ist ein Album ja immer ein stückweit ein Verarbeitungsprozess.
Gropper: Mit Sicherheit. Ich schaue mal, ob ich die Liebe künftig besser oder gar schlechter hinkriege. (lacht) Ich komme schon gut klar, aber ich kann es nur jedem empfehlen, mal über die Liebe zu reflektieren. Hier in den Interviews merke ich erst deutlich, wie bewusst mir das wird. Männer reden ohnehin ungern über ihre Gefühle und ich nehme mich da keinesfalls aus, da ich im normalen Leben kein wahnsinnig gesprächiger Typ bin. Aber hier sitze ich vor dir auf einem roten Sofa und rede über Liebe.

"Krone": Da hast du dich mit dem Album natürlich selbst reinmanövriert.
Gropper: Diese Falle habe ich mir gestellt, das stimmt. (lacht) Aber es schadet mir sicher auch nicht.

"Krone": Liebe besteht aus vielen Wendungen und Masken. Kann sie oft gefährlicher sein als angenehm?
Gropper: Das hält sich die Waage, denke ich. Der Begriff an sich ist mit Sicherheit zu positiv besetzt. Klar, in der Literatur oder in der Kunstgeschichte gibt es selten ein konfliktfreies Liebesthema, aber im Grunde glorifiziert man den Begriff zu schnell. Die Liebe bringt genauso viele Menschen zum Aufblühen, wie sie manche auch kaputtmacht. Liebe ist ein extrem ambivalentes Wort. Sehr nett formuliert wird die Liebe zum Beispiel im Schlager - mit dem Ansatz dieser Musikrichtung kann ich schon sehr viel anfangen. Ich habe versucht, mich darauf einzulassen, aber es würde keinen Sinn machen, solche Lieder zu schreiben, weil ich nicht von dort komme. Der Schlager ist für mich gleichgesetzt mit romantischen Komödien - dort gibt es ganz einfache Mittel, die aber funktionieren und die Leute emotional treffen. Wohl gerade weil es totaler Kitsch ist.

"Krone": Ich würde das auch mit den Hits und ihren Melodien verbinden. Die größten Chart-Erfolge sind auch fast immer die einfachsten, eingängigsten Lieder, ohne große Experimente drumherum.
Gropper: Mit den Jahren werde ich auch immer toleranter. (lacht) Etwas Innovatives, Handwerklich-Künstlerisches zu erschaffen ist natürlich irrsinnig schwer, aber vielleicht ist es sogar schwerer, etwas Einfaches zu machen, was nicht doof ist und funktioniert. Ich habe großen Respekt davor.

"Krone": Der Schlager ist für dich also beileibe kein Unwort?
Gropper: Nicht unbedingt. Man könnte Schlager auch sehr gut machen, aber das ist immer eine Zielgruppenfrage. Schlager ist für viele natürlich ein totales Unwort, aber wenn ich jetzt Schlager für ein anspruchsvolles Indie-Publikum machen würde, wie würde er aussehen? Ein gutes Beispiel ist ja mein Freund, der Schweizer Musiker Dagobert. Er haut mich jedes Mal total um. Auf dem Papier ist es Schlager, aber seine Nummern berühren total und der Mann hat für mich Weltruhm verdient, weil mit ihm keiner mitkommt. Er spaltet die Menschen natürlich extrem, aber genau das ist auch ein Geheimnis seiner Genialität. Er ist das beste Beispiel, dass es eine Art von Schlager für ein Indie-Publikum geben kann. Man muss sich halt über diese Barriere drübertrauen.

"Krone": Grämt es einen Künstler wie dich, der alles ehrlich und handgemacht auf die Bühnen zaubert, wenn Playback-Schlagerbands so viel mehr verdienen und bei Konzerten oft abertausende Leute begeistern?
Gropper: Vielleicht ein bisschen. Ich will mich nicht beschweren, ich kann seit zehn Jahren machen was ich will und ich kann davon leben - es wäre vermessen, würde ich mich jetzt darüber aufregen. Könnte ich so etwas wie Schlager machen, würde ich es aber auch nicht wollen. Als Künstler ist man natürlich auch eitel und manchmal versteht man nicht, warum die und nicht ich. (lacht) Man muss dennoch dankbar sein, dass man auch mit seiner Musik gut durchkommt.

"Krone": Du hast gesagt, dass du mit Schlager durchaus kannst, dass du die Liebe ohne das Ausforschen von Subgebieten besingst und zudem auch mal betont, dass du die Songs im Sinne eines Rosamunde-Pilcher-Romans geschrieben hast. Das kommt alles recht unerwartet - woher kommt diese Vorliebe für das Einfache, Banale?
Gropper: Ich hatte nicht den Zugang, jetzt ein Kitschalbum machen zu müssen. Ich wollte dieses Feld schon ausloten und abdecken, aber letztendlich merkte ich, dass das Thema keinen Sinn macht, wenn es nicht authentisch ist. In diesem großen Spannungsfeld habe ich mich dann gefunden und das Ergebnis ist schlussendlich "Love". Am Ende habe ich mich eher bei Woody Allen gefunden als bei Rosamunde Pilcher. Bei Pilcher ist es weniger die Liebe, als eine Vorstellung von Romantik, die eine sehr einfache und immer gleiche Struktur hat. Es geht um ein Ideal, das es so in der Realität maximal kurz in einer Beziehung gibt. Die Liebesgeschichten mit einem Happy End sind für mich aber nicht die interessanten. Es funktioniert aber deshalb, weil sich die meisten Leute so ein Ideal vorstellen, es aber selten erreichen können, quasi eine Utopie. Ich finde es absolut legitim, darüber Songs zu schreiben, nur hätte es nicht zu mir gepasst.

"Krone": Ich finde das Cover-Artwork sehr schön, ein Gemälde von Friedrich Gauermann aus dem Jahr 1832, bei dem Bären um einen bereits erlegten Rehbock in einer beschaulichen Waldatmosphäre kämpfen. Wie kombiniert das Artwork mit dem Album und seinem Inhalt?
Gropper: Man kann natürlich viel reininterpretieren, aber ich wollte in erster Linie ein romantisches Bild. Diese Biedermeier-Epoche habe ich erst unlängst für mich entdeckt, früher fand ich das spießig und langweilig. Aber der Fotorealismus hat mich total gekriegt, weil das Handwerk großartig ist. Es ist aber wie bei meinem Bandnamen - es ist relativ billig und einfach, man kann aber viel reinlesen. Ich fand an dem Bild spannend, dass man Tieren so etwas wie Liebe in ihrer Komplexität gar nicht zutraut, dass aber das Bild viele Aspekte der menschlichen Liebe darstellt. Aspekte, die Liebe für Menschen schwierig machen. Der Kampf, der Neid, die Rollenbilder, die Hierarchie oder auch die Triebhaftigkeit. Das sind eigentlich die Dinge, die Liebe kompliziert machen und das Bild zeigt diese Themen auf einer vegetativen Ebene und mir zeigte das, dass sich die meisten Liebesprobleme auf Biologie zurückführen lassen.

"Krone": Da du ein mannigfaltiges Interesse in den verschiedensten Kunst- und Kultursparten besitzt - hast du dir schon mal überlegt, als Schriftsteller oder Schauspieler tätig zu sein?
Gropper: (lacht) Interesse schon, aber man muss auch wissen, was man nicht kann - und das ist beim Schauspielen sicher der Fall. Ich bin immer dankbar, . Das Schreiben schließe ich nicht aus, aber ich habe großen Respekt davor. Ich bin ein großer Freund von Kollaborationen. Ich mache zum Beispiel Lieder über einen Roman oder arbeite mit bildenden Künstlern zusammen. Ich habe zu jedem Song im Booklet der finalen CD von "Love" ein eigenes Bild. Auch mit Regisseuren arbeite ich sehr gerne zusammen. Ich finde das als Schnittstelle eher interessant, als alles selber zu machen.

"Krone": Wie fühlst du dich dann auf der Bühne? Bist du ein Livemusiker, der die Show genießt oder eher nicht?
Gropper: Ich trete sehr ungerne alleine auf, die große Band hilft mir schon sehr. Wichtig ist, dass ich mich selbst nicht sehe. (lacht) Ich mag auch keine Mitschnitte von mir sehen, deshalb bin ich wohl auch nicht so geeignet als Schauspieler. Vielleicht ja irgendwann mal Theater, wer weiß. (lacht)

"Krone": Mit Kat Frankie hast du unlängst auch einen Signature-Song für die neue TV-Talksendung "Schulz & Böhmermann" mit Olli Schulz und Jan Böhmermann gemacht. Siehst du Letzteren als große Rettung des deutschen Talk-Fernsehens?
Gropper: Was sie machen ist wichtig und sehr gut auf wahnsinnig hohem Niveau. Andererseits braucht es nicht viel, um im deutschen Fernsehen positiv aufzufallen. (lacht) Er ist definitiv das größte Talent seit Jahren - seit Harald Schmidt würde ich sogar sagen. Ihr Österreicher könnt euch das gar nicht vorstellen, denn ihr habt "Willkommen Österreich", David Schalko und allgemein viele mutige Serien und Filme. All das gibt es in Deutschland nicht. Böhmermann ist auch sehr subversiv, so was gab es bei uns lange nicht mehr.

"Krone": Du hast auch schon viele Soundtrackarbeiten für Filme gemacht, wo deine Kreativität im Vergleich zu deinen eigenen Alben natürlich stark eingeschränkt ist. Wie unterschieden sich für dich diese zwei Formen des Arbeitens?
Gropper: Bei den Soundtracks mache ich natürlich Auftragsarbeit und arbeite mit Vorgaben für Kunden - ich habe natürlich mit meinen Hörern auch Kunden, aber da bin ich künstlerisch natürlich frei und kann mich viel besser austoben. Es ist mal schwieriger und mal weniger schwierig. Ohne Korrektiv zu arbeiten kann natürlich einfacher sein, aber auf der anderen Seite bleibt man auch mal fokussierter. Es macht beides sehr viel Spaß.

Get Well Soon kommen auch für zwei Shows nach Österreich, um ihr neues Album "Love" und die größten Hits live zu präsentieren. Am 9. März im Grazer ppc und am 10. März in der Ottakringer Brauerei in Wien. Tickets erhalten Sie auf der Homepage der Band.

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