Bernhardiner sind eigentlich friedvolle Tiere. Weshalb vier dieser Hunde am Freitag in Eibiswald auf einen Paketzusteller und ihren eingreifenden Besitzer eingebissen haben, ist daher noch völlig unklar. Sie werden nun auf Tollwut getestet, danach wird entschieden, was mit ihnen passieren soll.
Der 51 Jahre alte Paketzusteller wollte eigentlich nur ein Packerl auf dem Bauernhof zustellen. Er parkte seinen Lkw und ging zu Fuß direkt zum Wohnhaus, auf dessen Grund vier Bernhardiner frei herumliefen. "Aus derzeit noch unbekannten Gründen dürfte einer der Hunde auf ihn losgegangen sein, und die anderen sind dann hinterher", sagt ein Beamter der Polizei Eibiswald. Sie haben dem Mann nicht nur das Gewand zerbissen, sondern ihm auch blutende Verletzungen zugefügt. Auch der eingreifende, 43 Jahre alte Besitzer wurde von seinen Tieren geschnappt, jedoch nicht schwer verletzt.
Der Paketzusteller wurde vom Team des Rettungshubschraubers C 12 erstversorgt und schließlich zum UKH Graz geflogen. "Er wurde am ganzen Körper gebissen. Schwerwiegend sind die Verletzungen zwar nicht, aber der Schock dürfte riesengroß gewesen sein", sagt ein Crew-Mitglied. Auch der Bernhardiner-Besitzer wurde mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht.
Bereits mehrere Vorfälle
Es handelt es sich nicht um den ersten Vorfall, wie die Polizei bestätigt: 2012 wurden die damals 65-jährige Roswitha Z. und ihre Enkelin beim Eierholen von den Bernhardinern angegriffen. Schützend legte sie sich über das Kind, der Frau wurde ein Ohr abgebissen. Die Tiere wurden gestern auf Tollwut getestet, ein erstes Ergebnis ist negativ. Der Besitzer wurde angezeigt.
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